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12. Ausbildungsbörse der Agentur für Arbeit - Kirchheimbolanden

„Lotse“ in den Beruf

Bewerbungsmappen-Check am Stand der Berufsberatung

„Lotse“ in den Beruf

Auf den Inhalt kommt es an: Die Bewerbungsmappe muss vollständig sein. FOTO: EYEWAVE - STOCK.ADOBE.COM

Mit der Bewerbungsmappe soll der Einstieg ins Berufsleben gelingen. Wer bereits eine zusammengestellt hat und sie prüfen lassen will, kann sich auf der Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ an die Berufsberater der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens wenden. Darüber hinaus geben sie Auskünfte zu Berufsbildern.

Bewerbungsmappen-Check am Stand der Berufsberatung

Die Bewerbungsmappe muss vor allem inhaltlich ansprechend und vollständig sein, damit sie einen guten Eindruck hinterlässt. Ihre Hülle, ob Klemmmappe oder aus Karton, ist zweitrangig. „Wichtig ist der Aufbau“, sagt Berufsberater Jens Horneff. Hineingehören das Anschreiben, der Lebenslauf, die aktuellen Zeugnisse und Nachweise von zusätzlichen Qualifikationen, etwa von Praktika oder einem Ehrenamt.

EIm Anschreiben sollten keine Floskeln oder Pauschalsätze verwendet werden. „Man sollte individuell formulieren, und zwar so, dass man sich selbst erkennt und wiederfindet. Es sollte deutlich werden, warum man sich gerade für diesen Beruf und diesen Ausbildungsbetrieb entschieden hat“, rät Horneff. Um die richtigen Worte zu finden, ist es hilfreich, wenn der Bewerber die Perspektive wechselt und sich fragt: „Was will der Ausbildungsbetrieb wissen?“ und „Was ist für den Beruf von Interesse?“ Außerdem sollten die eigenen Stärken und Fähigkeiten mit Bezug zu dem Wunschberuf dargestellt werden. Dabei könne man auch ins Detail gehen, so Horneff.

r weist darauf hin, dass das Anschreiben auf eine Seite passen sollte. Wichtig sei es, darauf zu achten, dass die Adresse des Ausbildungsbetriebs korrekt ist. Schön ist es, wenn ein Personalverantwortlicher persönlich angesprochen wird. „Um den Namen zu erfahren, kann man vorher anrufen.“ Die Adresse des Bewerbers muss vollständig sein und eine Telefonnummer, ob Festnetz- oder Mobilnummer, enthalten. „Es sollte eine Nummer sein, unter der man tatsächlich erreichbar ist“, unterstreicht der Berufsberater. Wird eine E-Mail-Adresse genannt, sollte sie seriös sein.

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Ist auf der Ausbildungsbörse präsent: Berater Jens Horneff. FOTO: AGENTUR FÜR ARBEIT

Ein Foto, das entweder dem Deckblatt oder dem tabellarischen Lebenslauf angeheftet wird, ist nach Horneffs Meinung nicht zwingend erforderlich. „Es kann aber von Vorteil sein, wenn es um einen Beruf mit Kundenkontakt geht.“ Ist es Bestandteil, bildet es in der Regel das Gesicht mit einem Teil des Oberkörpers ab. Es sollte nicht zu statisch, sondern eher dynamisch sein, empfiehlt der Experte, und die Kleidung sollte sich vom Hintergrund abheben. Dann fehlen nur noch die Zeugnisse. „In der Regel von den letzten zwei Jahren“, weist er hin.

Bewerbungsmappen können per Post versandt werden. Aber auch das Versenden einer PDF-Datei oder das Hochladen über ein Internetportal ist keine Seltenheit mehr. „Hilfreich ist es, das Anschreiben zuerst zu verfassen und eine Kopie abzulegen, bevor man es hochlädt oder in das Feld einträgt“, empfiehlt Horneff.

Er und seine Kollegen am Stand der Berufsberatung schauen sich gerne vorbereitete Bewerbungsmappen an und führen Kurzberatungen zur beruflichen Orientierung durch, denn häufig haben junge Menschen noch keine konkreten Vorstellungen. Deswegen legt er ihnen den Besuch der Ausbildungsbörse ans Herz: „Schulabgänger können sich aus erster Hand informieren und mit Personalern und Auszubildenden sprechen, um dann eine wirklich gute, fundierte Entscheidung zu treffen. Sie kommen in Kontakt mit möglichen Arbeitgebern und können gegebenenfalls schon einen Termin vereinbaren.“ Und: „Junge Menschen haben derzeit in fast allen Bereichen gute Chancen, generell ist der Bedarf an Auszubildenden sehr hoch.“

Mit rund 500 betrieblichen Ausbildungsberufen fällt die Entscheidung schwer, aber sie muss nicht fürs ganze Leben gelten. „Mit einer fundierten Ausbildung kann man später auch einen anderen Weg einschlagen“, hält Horneff fest. Fünf bis sechs Arbeitswechsel seien heutzutage nicht ungewöhnlich. „Vieles ist im Wandel“, merkt er bezüglich der Digitalisierung und des Entstehens neuer Branchen oder auch sich wandelnder eigener Interessen an.

„Wir sehen uns als Lotse. Wir möchten herausfinden, was die jungen Leute wollen, wo sie stehen und sie dabei begleiten, ihren Wunschberuf zu finden. Auf diesem Weg dorthin beraten wir sie neutral und individuell“, formuliert er das Anliegen der Berufsberater. lmo