Höchstwahrscheinlich gab hierbei Bischof Nikolaus von Myra den Ausschlag. Um den Würdenträger in roter Robe und rotem Hut aus Lykien in der heutigen Türkei rankt sich manche Sage. Im vierten Jahrhundert soll er heimlich Geschenke an bedürftige Menschen verteilt, auch sein ererbtes Vermögen soll er an Notleidende gegeben haben. Durch diese und viele weitere Wundertaten wurde er heilig gesprochen. So werden heutzutage an seinem mutmaßlichen Todestag am 6. Dezember kleine Gaben in Schuhen versteckt. Da, wo er das Christkind als Gabenbringer verdrängt hat, ist der Nikolaus in einer Doppelrolle auch an Heiligabend zugange, wo er heimlich Geschenke bringt. Die heutige Darstellung geht vornehmlich auf einen in die USA ausgewanderten Landauer, Thomas Nast, zurück. Er zeichnete 1863 für das Politmagazin „Harpers Weekly“ einen untersetzten, langbärtigen Mann in später rot koloriertem Mantel und vereinte die Vorstellungen vom pfälzischen Belznickel, niederländischen Sinterklaas und deutschen Weihnachtsmann. hani