Matratzenkauf ist Vertrauenssache und setzt eine gute Beratung voraus. Schließlich heißt es nicht umsonst in einem alten Sprichwort: „Wieman sich bettet, so liegt man.“ Für das gute Liegen sorgt seit über 115 Jahren die Matratzen- und Polsterwarenfabrik Stein in Waldsee. Dort gibt es nicht nur eine große Auswahl selbst produzierter Matratzen, sondern auch Lattenroste, Decken, Kissen und Bettwäsche. Zweites Standbein der Firma sind Polstermöbel.
Ein Patentrezept, wer auf welcher Matratze am besten liegt, gibt es nicht. „Jeder Mensch ist individuell, das Gewicht allein ist da nicht ausschlaggebend. Da geht es viel um persönliches Empfinden“, erklärt Firmeninhaber Jürgen Stein. Sein Vater, Seniorchef Karl Heinz Stein, räumt auch gleich mit dem Mythos der angeblich so gesunden, weil harten Matratzen auf: „Harte Matratzen sind längst überholt. Je älter der Mensch ist, desto weniger Muskulatur hat er. Der Körper sackt ab und braucht daher eine flexiblere Matratze, damit die Wirbelsäule gerade liegt“, erklärt er.
Ob es gleich eine aus speziellem Schaum aus der Raumfahrttechnik, eine sogenannte Visco-Matratze, sein muss, kommt auf das persönliche Empfinden an. „Ich selbst liege sehr gut darauf“, sagt Karl Heinz Stein. „Aber man muss wissen, dass es eine sehr stark wärmende Matratze ist, sie ist nichts für Menschen, die nachts schwitzen.“ Da sich diese Matratze gut der Körperform anpasse, könnten sich schwache Menschen nicht so leicht umdrehen oder vom Bett aufstehen.
Doch es gibt viele Alternativen bei den Steins: In den Fabrikräumen lagern Rohlinge von Kaltschaummatratzen, auch aus Bio-Material, Latex-Federkern- und Taschenfederkernmatratzen. Die Federkernmatratzen-Rohlinge werden in Waldsee sogar noch selbst in Handarbeit hergestellt. Der Kunde kann aus bis zu zwölf Härtegeraden wählen.
Probeliegen sei beim Matratzenkauf das A und O. Hochwertige Matratzen erkenne man übrigens am Gewicht: Ein Kubikmeter wiege über 40 Kilogramm. Billigmatratzen aus dem Discounter würden es nur auf 18 bis 20 Kilogramm bringen. Beim Probeliegen merke man das allerdings nicht, wohl aber bei der Haltbarkeit
Ebenso wichtig wie die Matratze ist der passende Lattenrost. Auch hier gibt es eine große Auswahl bis hin zur elektrisch voll verstellbaren Variante. Einmalig, erläutert Karl Heinz Stein, sei sein selbst entworfener „Refluxrahmen“: Dieser Lattenrost sei speziell für Menschen konzipiert, die an krankhaftem Sodbrennen litten und mit erhöhtem Oberkörper schlafen sollten. Wird nur der Kopfteil eines Lattenrostes angehoben, liegen gerade Seiten- und Bauchschäfer äußerst unbequem auf einem herkömmlichen Lattenrost. Auf dem Rost der Steins liegen sie dann insgesamt leicht schräg und wesentlich bequemer.
Die Firma Stein ist ein Familienunternehmen, das mittlerweile in der fünften Generation besteht. Seine Anfänge hatte es im Jahr 1903 in Ludwigshafen mit der von Jakob Stein gegründeten Drahtmatratzenproduktion. Sein Sohn Karl Stein und dessen Söhne Heinrich und Kurt Stein übernahmen die Firma später. 1962 wurde die Produktion in den neu gebauten Betrieb in Waldsee verlegt. Damals waren 75 Mitarbeiter beschäftigt. In den 1970er-Jahren war Umdenken angesagt. Bis dahin hatte die Firma Stein Matratzen an kleine Möbelgeschäfte geliefert, die es damals noch in vielen Orten gab. Durch die großen Möbelhausketten gaben die kleinen Geschäfte nach und nach auf. Doch die Steins hatten eine Marktlücke gefunden und produzierten fortan nicht nur Matratzen, sondern bereiteten alte Polstermöbel auf und stellten neue her.
1989 wurde Karl Heinz Stein alleiniger Inhaber und Gesellschafter der Firma, unterstützt durch seine Ehefrau Margit. 2004 wurde Sohn Jürgen in die Geschäftsleitung miteinbezogen, 2010 übernahm er den Betrieb von seinen Eltern, er beschäftigt 20 Mitarbeiter. krx
INFO
Matratzen- und Polsterwarenfabrik Stein GmbH:
Neuhofener Straße 116, 67165 Waldsee
Telefon: 06236 102324
Internet: www.matratzen-stein.com
Faschingsfeier und Modenschau im Rhein-Pfalz-Stift
Einrichtung lädt zu Feiern, Kinonachmittagen und Lesung ein – Mittagstisch wird gut angenommen
Das Rhein-Pfalz-Stift in Waldsee veranstaltet in den kommenden Wochen etliche Veranstaltungen für Bewohner und Gäste. Den Auftakt macht das Nostalgiekino am Freitag, 15. Februar. Ende Februar steht die monatliche Veranstaltung des Seniorenkreises mit Gerhard Bauer auf dem Programm, dieses Mal ist eine Lesung geplant. Am Donnerstag, 28. Februar, findet die Faschingsfeier in der Einrichtung steht, mit neuer Frühlingsmode eindecken kann man sich am Freitag, 15.März.
Yvonne Fox ist Leiterin des Sozialen Dienstes, der die Veranstaltungen im Rhein-Pfalz-Stift plant. Die nächste Veranstaltung ist das Nostalgiekino. Alle sechs Monate kommt der Filmdienst Kiedrich ins Haus und zeigt mit einem historischen Projektor einen Film von früher, welcher genau am 15. Februar gezeigt wird, steht noch nicht fest. Fox berichtet aber, dass die Filmnachmittage, die um 16 Uhr beginnen, stets gut besucht sind. Für Bewohner des Rhein-Pfalz-Stifts ist die Vorführung kostenlos, Besucher zahlen 2 Euro.
Der Seniorenkreis kommt monatlich in die Einrichtung. Gerhard Bauer überlegt sich jedes Mal ein neues Programm. Während am Dienstag, 26. Februar, Briefe von „Liselotte aus der Pfalz“ gelesen werden, gibt es am Dienstag, 26.März, einen Filmnachmittag.
Die Faschingsfeier findet in diesem Jahr am Donnerstag, 28. Februar statt. Dann wird die Einrichtung fasnachtlich geschmückt, es gibt Süßigkeiten, Bowle und Sekt, das Personal ist verkleidet und die Fasnachtsgruppen aus dem Ort statten den Senioren einen Besuch ab. „Dann ist es hier immer sehr voll und sehr laut, aber vor allem auch sehr ausgelassen“, berichtet Fox begeistert, die sich jetzt schon auf den besonderen Tag in der Einrichtung freut.
Die Frühjahrsmodenschau von „Mode bequem“ von Hildebrandt Renate findet am Freitag, 15.März, statt. „Die alltagstaugliche Mode, die auch bei uns in der Wäscherei gewaschen werden kann, ist farbenfroh und flott“, sagt Fox. Zuerst gibt es eine Modenschau, an der auch immer Damen aus Waldsee beteiligt sind, anschließend darf eingekauft werden.
Generell verweist Heim- und Verwaltungsleiterin Margot Reis auf die Möglichkeit des Mittagstischs im Rhein-Pfalz-Stift für Gäste, der gut besucht sei. Täglich stehen zwei frisch gekochte Menüs zur Auswahl, das Hauptgericht gibt es für 4,90 Euro, für einen Euro mehr bekommt man Suppe und Dessert dazu. Wer mitessen möchte, meldet sich vorher an; zum Beispiel telefonisch unter 06236 44940. hah