„Ich bin damals sofort in die Werbegemeinschaft eingetreten, weil ich das für selbstverständlich halte“, sagt der LederHorn-Inhaber Ralph Leibbrand. Denn so ein Verein sei der Türöffner an einem neuen Standort. „Wenn man wahrgenommen werden will, muss man sich vernetzen“, sagt der 51-Jährige, der neun Filialen hat. Auch in Landau, wo die Firma ihre Keimzelle hatte, war er natürlich Mitglied bei den Aktiven Unternehmern (AKU), sogar Vorsitzen-Leder-Horn ist seit 1996 im Wirtschaftsforum – 125. Firmenjubiläum der. Leider habe sich die Werbegemeinschaft 2021 aufgelöst: Immer weniger Menschen sind bereit, ein Ehrenamt zu übernehmen und „es fehlte der städtische Rückhalt“, sagt er.
Das finde er so prima an Grünstadt. Hier zögen Stadt und Wirtschaftsforum an einem Strang, die beiden Protagonisten, der Geschäftsführer Ernst-Uwe Bernard und sein Vorgänger und jetziger Bürgermeister Klaus Wagner seien ein eingespieltes Team. Was zusammen auf die Beine gestellt wird, sei vorbildlich, gerade auch in so einem relativ kleinen Ort mit rund 14.000 Einwohnern. Die regelmäßigen und qualitativ hochwertigen Aktionstage sorgten für eine wiederkehrende Belebung und lockten auch Leute aus größerer Entfernung an, so Leibbrand, der den Kindertag initiiert hat, welcher 1996 Premiere feierte und in diesem Juni (wegen zwei Jahren Corona-Pause) zum 25. Mal über die Bühne ging. Andere, deutlich größere Städte ohne so einen rührigen Verein seien quasi tot. Leibbrand ist auch überzeugt: „Ohne das Wirtschaftsforum gäbe es uns nicht mehr.“ Auch gelinge es in Grünstadt, die Anzahl der Leerstände bemerkenswert niedrig zu halten. Der Chef von 51 Mitarbeitern, der noch rund sieben weitere Stellen zu besetzen hat, hat zwar einen Onlineshop, hält aber entschieden an seinen Fachgeschäften fest, ob in Bad Bergzabern, Karlsruhe oder Speyer. Nur so kämen Menschen zusammen und die Innenstädte sterben nicht aus. Am verkaufsoffenen Sonntag wird er seine Herbst-Kollektionen präsentieren. abf