Sein erstes Fahrzeug war ein Opel und bis heute ist Edwin Gaub nicht umgestiegen. Der Geschäftsführer des 1929 in Hettenleidelheim gegründeten Autohauses Roth ist absolut überzeugt von der Marke, weshalb er keine andere verkaufen will. Seit 1. Januar 1967 ist sein Unternehmen jetzt Vertragshändler des Rüsselsheimer Autoherstellers. Erst 2016 sind wieder rund 50.000 Euro investiert worden, um dem Corporate-Identity-Konzept von Opel zu genügen.
„Wir mussten unter anderem die Fassade und das Eingangsportal den Vorgaben anpassen. Auch haben wir den Innenbereich umgestaltet, neue Theken aufgebaut“, berichtet Gaub, der die Firma 2007 von den Brüdern Norbert und Willi Roth übernommen hat. Da war er aber schon seit 24 Jahren in dem Autohaus beschäftigt, an dem ursprünglich noch eine BP-Tankstelle angeschlossen war. „1983 habe ich hier meine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker begonnen“, erzählt der 56-Jährige, der nach dem Abitur am Nordpfalzgymnasium in Kirchheimbolanden eigentlich Maschinenbau studieren wollte. Da er auf einen Platz in der wohnortnahen Kaiserlauterer Uni ein Jahr hätte warten müssen, ging er in die Lehre. 20 Monate später hielt er den Gesellenbrief in der Hand.1991 bestand er die Meisterprüfung und wurde Werkstattleiter von rund zehn technischen Mitarbeitern. „An unserer Personalstärke hat sich bis heute nicht viel verändert. Inklusive Service, Büro und Verkauf sind wir 22 Leute“, so Gaub, der 2012 seine Schwester Heike dazu geholt hat.
Bestens gerüstet für zukünftige E-Mobilität.
2013 wurde sie als Nachfolgerin des langjährigen Finanzleiters Edgar Eisenbarth Teil der Geschäftsführung. „Das war für sie nach 25 Jahren bei der Sparkasse Rhein-Haardt ein ähnlich großer Schritt wie für mich fünf Jahre zuvor, mich mit der Firma selbstständig zu machen“, sagt der Tiefenthaler, der in seinem Heimatdorf Ortsbürgermeister ist.
Drei Jahre, nachdem er auf dem Chefsessel Platz genommen hat, ließ Gaub einen Großteil des Außengeländes überdachen, damit die Fahrzeuge immer gut geschützt stehen. Dabei leistete er auch einen Beitrag für die Umwelt und installierte eine Photovoltaikanlage mit 226 Kilowatt Peak Spitzenleistung. Die Firma Auto-Roth GmbH wurde gemäß neuem Händlervertrag als Händler für Plug-In-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge anerkannt. Aufgrund der bereits vorhandenen Ladeinfrastruktur sowie der ausgebildeten Fachkräfte ist sie somit bestens gerüstet für die zukünftige E-Mobilität. Mit Qualität und Service soll sich das Autohaus Roth weiterhin am Markt behaupten, auf den immer mehr Billigmarken drängen.
Weil er sich den Erhalt der Mobilität in der Region auf die Fahne geschrieben hat, muss niemand auf ein Auto verzichten, wenn der eigene Pkw gewartet oder repariert wird. „Ich habe immer zwischen acht und zwölf Mietwagen auf dem Hof“, informiert Gaub.
Darüber hinaus sind auf dem 11.000 Quadratmeter großen Firmengrundstück etwa 50 Neu- und noch einmal 50 Gebrauchtfahrzeuge ausgestellt. „Wir sind aber angeschlossen an die Opel-Vermarktungsplattform, sodass wir stets auf eine Riesenauswahl an Autos zugreifen können“, erläutert der Geschäftsführer.