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Besucher der Landesgartenschau im Jahr 2015 in Landau erinnern sich bestimmt noch an die ehemalige Panzerhalle: In der Halle, in der einst Panzer repariert wurden, waren ein halbes Jahr lang Blumenträume zu erleben. Heute steht sie –umgebaut in eleganten Wohnraum – für „Konversion in Perfektion“, wie die Stadt Landau in einer Pressemitteilung befindet.
Es war eine Vielzahl von Aspekten, die dem Architekten René F. Krüger, der für die Bösherz Immobilien GmbH in Landau den Umbau der Panzerhalle und den Neubau von Punkthaus und Zeile plante, am Herzen lagen.
Am Bestand orientiert
Dem Erläuterungstext von Krüger Architektur zufolge blieb die Panzerhalle in ihrem Erscheinungsbild als „Betonhalle“ erhalten. Die Betonoberfläche wurde saniert, geschliffen und lasiert.
Im Kontrast zur „harten“ Gebäudehülle wurden die nach dem Haus-im-Haus-Prinzip eingestellten Boxen als „weicher Kern“ mit einer liegenden Holzschalung gestaltet, die sich dann auch wieder in den Terrassen wiederfinden. Hinter die vorhandene Sprossenkonstruktion aus Stahl wurden Holzfenster gesetzt, sodass auch hier ein Spiel der „gegensätzlichen“ Materialien entstanden ist.
Die Fassaden der Neubauten beschreibt René F. Krüger als Annäherung an die alten Bestandsgebäude auf dem Gelände der ehemaligen französischen Kaserne „Estienne et Foch“, auf dem vor fünf Jahren die Landesgartenschau stattfand und das sich seither zum heutigen Wohnpark Am Ebenberg entwickelt. Die Neubebauung soll eine Homogenität und Wertigkeit ausstrahlen.
Der Leitgedanke beim Planen der Außenanlagen war ein „durchgrüntes Gesamtbild“. Die Freiräume auf dem Baufeld sollen eine hohe Aufenthaltsqualität für das private, aber auch gemeinschaftliche Zusammenleben bieten und das neugestaltete Quartier in die Gartenstadt einbetten.
Wohnen mit Garten
Das gartenbezogene Wohnen wird bei den Erdgeschosswohneinheiten durch die direkten Zugänge in die Vorgärten thematisiert. Wohneinheiten ohne direkten Anschluss an die Gartenzone erhalten einen Bereich des Dachgartens auf dem Punkthaus. Alle Gebäude einschließlich der Panzerhalle werden direkt von den umliegenden Straßen und über die Tiefgarage barrierefrei erschlossen.
Architekt René F. Krüger berichtet von den bisherigen Wohnungsübergaben. Dabei habe er jedes Mal ein durchweg positives Feedback von den neuen Besitzern erhalten.
Auch der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch machte sich in Begleitung von Investor Christian Bösherz ein Bild von der neuen Nutzung der ehemaligen Panzerhalle. Der Pressemitteilung der Stadt zufolge zeigte er sich begeistert von der Umsetzung dieses besonderen Projekts.
„Nach dem Abzug der französischen Truppen vor mehr als 25 Jahren hat das Militär drei Kasernen, Hunderte von Wohnungen und zahlreiche Sonderbauten zurückgelassen – darunter auch die Panzerhalle“, so der Stadtchef. „Es war eine gute Entscheidung, die historische Halle als besonders markantes Bauwerk zu erhalten und ihr neues Leben einzuhauchen.“
Entstanden sei ein ganz besonderes Wohnbauprojekt, das beispielhaft für die gute Entwicklung des Wohnparks Am Ebenberg und auch für den sozialen Mix im Quartier stehe.
Eineinhalb Jahre Bauzeit
Das Gebäudeensemble „Panzer. Zeile.Punkt“ aus der ehemaligen Panzerhalle und den beiden Neubauten Zeile und Punkthaus wurde in einer Bauzeit von eineinhalb Jahren realisiert. Baubeginn war im Juni 2019, im Dezember 2020 wurde das Projekt fertiggestellt. tkn