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„Panzer.Zeile.Punkt“: Bei der ehemaligen Panzerhalle des französischen Militärs ist im Wohnpark Am Ebenberg in Landau ein reizvolles Gebäudeensemble entstanden. Der Architekt René F. Krüger (Karlsruhe) hat für die Bösherz Immobilien GmbH (Landau) die Panzerhalle nach dem Haus-im-Haus-Prinzip und zwei Neubauten – das Punkthaus und die Zeile – als eleganten Wohnraum geplant.
Das finanzielle Gesamtvolumen beläuft sich der Bösherz Immobilien GmbH zufolge auf 15 Millionen Euro. Entstanden sind in der ehemaligen Panzerhalle 15 Wohnungen mit 78 bis 126 Quadratmetern Fläche. Im Punkthaus werden künftig acht Wohnungen mit 58 bis 211 Quadratmetern bewohnt. 16 Wohnungen (68 bis 114 Quadratmeter) stehen in der Zeile zur Verfügung, wo fünf Wohnungen zum sozialen Wohnungsbau zählen. Finanzierende Bank ist die VR Bank Südpfalz. Alle Wohnungen seien verkauft, so die Bösherz Immobilien GmbH.
Mit eigener Tiefgarage
Der Entwurf des Gebäudeensembles sah vor, die bestehende Panzerhalle zu erhalten und zu Wohnraum umzuwandeln. Der Gebäudebestand wurde durch eine Zeilenbebauung entlang der Fritz-Siegel-Straße im Süden und einem Punkthaus ergänzt, so dass das Gebäudeensemble entstanden ist. Zum Parken der Autos und zum Abstellen der Fahrräder wurde eine Tiefgarage mit 55 Stellplätzen errichtet.
„In der Königsklasse“
Für den Architekten René F. Krüger war dieses Projekt ein besonderes: „Die Herausforderung war groß.“ Beim ersten Treffen mit dem Investor stand für ihn fest, dass er den Umbau und die Neubauten planen möchte. „Die Panzerhalle war Königsklasse“, sagt er. Hier stellte sich die Frage: „Wie schafft man es, möglichst viel vom Ursprung zu erhalten?“ Die technische Lösung war das Haus-im-Haus-Prinzip. Der „Brutalität“ des bestehenden Beton-Gerippes stellte er Holz als Kontrast gegenüber.
Die Wohnungen in der Panzerhalle wurden als „Haus im Haus“ komplett von innen her entwickelt, wie es im Erläuterungstext von Krüger Architektur beschrieben wird. Demnach wurden „Boxen“ in Holzrahmenbauweise eingestellt, die nun hinter der Bestandsfassade stehen und konstruktiv eigenständig funktionieren.
In Kombination mit den großen bestehenden Fenster- und Toröffnungen sei eine mehrschichtige Fassade entstanden und die eingestellten Boxen blieben von außen ablesbar.
Durch diese Gestaltung könne der Charakter der Halle mit ihren rauen Oberflächen und filigranen Fensterelementen und den alten Toren erhalten bleiben. „Die Tore müssen drinnen bleiben“, sei für ihn von Anfang festgestanden, blickt René F. Krüger zurück. Sie sind aufgeklappt und sollen den Bewohnern als Sichtschutz dienen.
Durch die Haus-im-Haus-Bauweise sollten zudem die Anforderungen an Wärme-, Schall- und Brandschutz weitestgehend unabhängig vom Bestand gelöst werden. Die Wohnungen wurden zum Großteil als Maisonette-Wohnungen konzipiert und orientieren sich mit einem großzügigen Wohn-, Koch- und Essbereich jeweils zur Gartenzone vor und hinter der Halle.
Stimmiges Ensemble
Für den Architekten zählt das Zusammenspiel des Gebäudeensembles. Hier kam es René F. Krüger darauf an, mit den beiden Neubauten der Panzerhalle nicht die Bühne zu stehlen und ihnen trotzdem eine eigene Identität zu verleihen. tkn