Anzeigensonderveröffentlichung
SÜDPFALZ

Wohnungen sollen bezahlbar bleiben

Manche Südpfälzer dürften schlucken, wenn sie bei der Suche nach einer neuen Wohnung die Mietkosten sehen. In Edenkoben wird gehandelt, damit sich mehr Menschen ihr neues Zuhause leisten können. Es gibt allerdings Bedenken.

Wohnungen sollen bezahlbar bleiben

Im Wohnungsbau sind die Kosten gestiegen. SYMBOLFOTO: MIA BUCHER/DPA

EDENKOBEN. Einen Blick auf gängige Immobilienportale zeigt, dass in Edenkoben aktuell für eine fast 90 Quadratmeter große Vier-Zimmer-Wohnung eine monatliche Kaltmiete von 870 Euro verlangt wird. Für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von über 110 Quadratmetern wird mehr als 1000 Euro aufgerufen. Das restliche Angebot ist überschaubar. In Zeiten von Inflation dürften Eigentümer aufgeschlagen haben, was Mieter zusätzlich belastet, haben sie doch seit Längerem mit steigenden Lebensunterhaltungskosten zu kämpfen.

In der Verbandsgemeinde Edenkoben wurde der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum erkannt. Verbandsbürgermeister Daniel Salm (FWG) betont: „Wir müssen die soziale Verantwortung übernehmen und entsprechende Angebote schaffen.“ Und zwar für Menschen, die zwar ein geregeltes, aber dafür zu geringes Einkommen haben, um das Wohnraum finden zu können. Darunter zählen beispielsweise auch Alleinerziehende, die auch trotz einer Vollbeschäftigung sich nicht jedes Zuhause leisten können.

Vor etwa drei Jahren gab es im Edenkobener Rathaus erste Überlegungen in Richtung kommunalem Wohnungsbau. In der Zwischenzeit wurde der Wohnungsmarkt unter die Lupe genommen und festgestellt, dass die monatlichen Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche nicht selten bei über zehn Euro liegen, nicht nur in der Stadt Edenkoben, sondern auch auf dem Land, etwa in Freimersheim, dessen Entwicklung Daniel Salm als Ortschef bestens kennt. Ziel sei es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Damit das gelingt, müssen die Stadt und die 15 Ortsgemeinden mitspielen. Sind es doch die, die die Objekte und Flächen besitzen, auf die für Wohnbauprojekte zurückgegriffen werden sollen.

Es gab kürzlich ein internes Treffen der politischen Verantwortlichen aus der Verbandsgemeinde, um sie über den Ist-Stand und die weiteren Schritte zu informieren. Daniel Salm kündigt an, zusammen mit dem Ersten Beigeordneten, Eberhard Frankmann (CDU), bis Jahresende in alle Räte der VG zu gehen und die Mitglieder über das Vorhaben zu informieren. Schließlich gibt es in den Dörfern Bedenken. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ teilen Ortsbürgermeister ihre größte Sorge: dass sie weitere Kompetenzen verlieren.

Daniel Salm betont, dass er die Dörfer mitnehmen möchte. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, wie der kommunale Wohnungsbau in Edenkoben realisiert werden könnte. Denkbar wäre die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft. Weniger risikobehaftet und flexibler wäre eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR), in die die Gemeinden jederzeit ein- und aussteigen könnten und die Verwaltung im Zweifelsfall im Rücken hätten. Alternativ könnte der Wohnungsbau über einen Eigenbetrieb gesteuert werden, ähnlich wie das der Landkreis SÜW bei der Abfallwirtschaft regelt. Der Nachteil: Die Gemeinden würden Flächen und Objekte abtreten und hätten kaum Mitspracherecht zu den Angelegenheiten.

Der Verbandsbürgermeister weiß von Stimmen, die sagen, dass sich der Wohnungsmarkt schon von selbst regeln würde. Dass Menschen stets zu jenen Preisen ein Dach übers Kopf bekommen, den sie auch imstande sind, zu bezahlen. Doch die Realität zeigt laut Salm, dass dem nicht so ist. Nicht nur rund um Edenkoben, wo das Angebot auch durch die wachsende Bevölkerung und der steigenden Nachfrage nach Eigentum reduziert und damit auf Dauer teurer wird.

Nicht umsonst hat sich der Bund das Ziel gesetzt, stärker in den sozialen Wohnungsbau zu investieren. Auch wenn sie die selbst gesteckten Ziele, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, bisher nicht einmal annähernd erreicht hat. Auch deshalb hält sich Daniel Salm bedeckt, welche „Hausnummer“ in seinem Zuständigkeitsbereich denkbar wäre.

Wie viele Wohnungen am Ende tatsächlich neu geschaffen werde, hänge dann auch mit der Frage zusammen, wie die Projekte realisiert werden: Es könnte ein Investor gesucht werden, alternativ könnte die Verwaltung selbst als Bauherr auftreten und einen Generalunternehmer machen lassen. Doch bis es so weit ist, sich damit zu beschäftigen, braucht es noch Planungszeit. Daniel Salm betont, dass es nun darum gehe, ein nachhaltiges und sicheres Konstrukt zu schaffen und nicht Hals über Kopf zu agieren. Entwicklungsmöglichkeiten gebe es genug, etwa durch die Schließung von Baulücken oder der Umnutzung von Gebäuden in den Ortskernen, welche die gewünschte Innenentwicklung fördern würde. ALI REZA HOUSHAMI


Zugverkehr: Vier Wochen keine Fahrt

LANDAU/SÜW. Seit dem Wochenende ist der Bahnverkehr nach Weißenburg für vier Wochen eingestellt: Bis Montag, 28. August, endet die Zugverbindung, die normalerweise von Neustadt Hauptbahnhof über Landau nach Winden und Weißenburg fährt, bereits am Landauer Hauptbahnhof.

Grund ist die abschnittweise Erneuerung der Bahnstrecke von Weißenburg nach Winden im Abschnitt zwischen dem Bahnhof und der französischen Grenze.

Die Sanierung der Bahnstrecken um Lauterburg und Weißenburg wurde von der Region Grand Est vor rund drei Jahren bei der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF beauftragt. Die Arbeiten sind auch für den geplanten Taktverkehr zwischen Neustadt und Straßburg wichtig.

Die zwischen Neustadt und Karlsruhe verkehrenden Regionalexpresszüge haben in der Zeit der Sperrung in Winden jeweils einen Busanschluss nach Schaidt, Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen bis nach Weißenburg. Die elsässische Stadt ist auch mit den Bussen ab Bad Bergzabern und Landau erreichbar. ws


Weinfest: Schlägerei und Einbruch

MÜHLHOFEN. Gleich von zwei größeren Delikten beim Weinfest in Mühlhofen am vergangenen Wochenende berichtet die Polizei. So hat es am Samstag gegen 1.05 Uhr eine Schlägerei zwischen zwei rivalisierenden Gruppen mit insgesamt circa zehn Beteiligten gegeben. Wie die Polizei berichtet, waren Streitigkeiten aus der Vergangenheit der Auslöser. Bei der Schlägerei wurden ein 22-Jähriger sowie ein 24-Jähriger leicht verletzt. Eine der Gruppen flüchtete im Anschluss in einem schwarzen BMW. Die Beamten haben ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Ebenfalls in der Nacht von Freitag auf Samstag haben bislang unbekannte Täter den Holzladen eines Süßwarenstandes abgerissen. Die Täter drangen ins innere ein und stahlen zwei Trinkgeldkassen und diverse Süßigkeiten. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter auch versuchten, sich zu anderen Ständen Zutritt zu verschaffen. Hinweise in beiden Fällen an die Polizei unter Telefon 06341 2870 oder per E-Mail an pilandau@polizei.rlp.de. rhp


Baustelle: Frau bei Unfall verletzt

LANDAU/EDENKOBEN. Eine 34-Jährige hat im Bereich der Baustelle auf der Autobahn 65 bei Edenkoben in Fahrtrichtung Ludwigshafen zwischen Landau und Edenkoben am Samstag gegen 17 Uhr einen Unfall verursacht. Wie die Polizei mitteilt, fuhr die Französin auf das Heck des Autos einer 33-Jährigen auf. Das Auto wurde in die Baustellenabsperrung geschleudert und kam zum Stehen. Die 33-Jährige wurde leicht verletzt. Der Verkehr wurde über die Baustelle umgeleitet. rhp/fare