Die Gründung des Pirmasenser Gaswerks 1874 legte den Grundstein für den heutigen Versorgungsbetrieb, an den das Schwimmbad Plub und die Verkehrsbetriebe angeschlossen sind. Die SWPS haben 17.145 Zähler für Gas, 31.881 für Strom, 13.429 für Wasser und 381 für Wärme (Stand: 31.12.2021) eingebaut.
Dem Thema Energiewende haben sich die SWPS seit Jahren zugewandt. Sie bieten unter anderem 100 Prozent reinen Ökostrom an. In Planung ist ein reines Biogasprodukt, das bei steigender Abnahme dazu beiträgt, eine lokale Biogasproduktion aufzubauen.
Zudem ist die Gesellschaft an zwei Windenergieparks beteiligt und betreibt im Energiepark Winzeln eine Biogaseinspeiseanlage. Dort wird das in der Biogasanlage des Prüf- und Forschungsinstituts produzierte Gas auf die Qualität von Erdgas gebracht, sodass es ins Pirmasenser Gasnetz eingespeist werden kann.
Vor über zehn Jahren wurden im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojekts mehrere Photovoltaikanlagen auf Bushallen, Werkstätten und Lager der SWPS gebaut. Um Mieter an der Energiewende partizipieren zu lassen, haben die SWPS gemeinsam mit dem Wohnprojekt ,,PS Patio" zwei Vorhaben verwirklicht, bei denen der auf dem Dach produzierte Strom direkt in die darunterliegenden Wohnungen fließt. Überschüssige Mengen werden in das eigene Netz eingespeist und erhöhen damit den Ökostromanteil.
Im Schwimmbad Plub wurde im Juli ein Blockheizkraftwerk gebaut, das Erdgas, Biogas und Wasserstoff verarbeiten kann. Dort soll künftig in Kraft-Wärmekopplung die Energie für das Bad erzeugt werden. In den Verkehrsbetrieben werden die Fahrer nach erfolglosen Versuchen mit alternativen Antrieben im Hinblick auf eine sparsame Fahrweise geschult sowie Linien und Taktzeiten optimiert.
Aufgrund einer risikoarmen Einkaufsstrategie sind die SWPS in der Lage, treuen Kunden trotz der extremen Marktlage Strom und Gas für das Jahr 2023 in etwa "nur" zum doppelten Preis anbieten zu können. Für Wechselkunden wurden andere Tarife eingeführt. Kunden erhalten auch Hilfestellung beim Energiesparen, etwa durch eine kostenlose Beratung. Geschäftsführer Christoph Dörr sieht in der Aufnahme in den Verein Zukunftsregion Westpfalz viele Chancen. Er nennt etwa die Zusammensetzung der Mitglieder aus verschiedenen Sparten, das Netzwerk und den Austausch. „Das ist ein Nukleus, dieser Verein ist sehr wertvoll." lmo