Ruck zuck ist das Netz geknüpft – und gestattet Volksfest-Besuchern, Messegästen, Anwesenden bei allerlei Gelegenheiten Zugang zur virtuellen Welt der Daten. Dank eines eigens dafür konzipierten Koffersets können künftig Veranstaltungen in der Westpfalz schnell und unkompliziert mit W-Lan ausgestattet werden. Bei diesem Projekt haben der Verein Zukunftsregion Westpfalz und die Kaiserslauterer Gesellschaft K-net ein Stück Pionierarbeit geleistet.
Veranstaltungsorte können künftig mit Internet-Zugang für Besucher ausgestattet werden – Mobiles Set macht’s möglich
Auch wer sich ins Vergnügen stürzen möchte, wird heutzutage kaum auf seinen smarten Begleiter verzichten wollen. Die Anbindung ans weltumspannende Datennetz auch gratis zu bieten, ist von daher schon ein Erfolgsfaktor für Veranstalter. Zumal, wenn an grauen oder gar weißen Flecken auf dem Lande der mobile Empfang zu wünschen übrig lässt.
Der Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) hat nun ein probates Mittel gefunden, um auch in weniger gut bis schlecht versorgten Gebieten mal eben schnell ein offenes drahtloses Empfangsnetz knüpfen zu können.
Die Einsatzgebiete? Da ist vieles denkbar. Feste bieten sich an, von der Dorfkerwe übers Sportfest bis zur Gewerbemesse. Weil es außen wie innen funktioniert, ließen sich auch Hallenspektakel damit bestücken. Und sei’s zur Fastnacht oder bei einem Sportereignis unterm Hallendach.
„Der Grundgedanke war: Wie lässt sich in der Westpfalz ein Mehrwert im Bereich Telekommunikation schaffen, von dem auch möglichst viele profitieren können“, erklärt Frank Pfeiffer, Teamleiter für den Geschäftskundenservice bei der K-net Telekommunikation GmbH. Jene Tochtergesellschaft der Stadt Kaiserslautern hat auf eine entsprechende Initiative der ZRW hin die „Kofferlösung“ entwickelt. Ein W-Lan lässt sich jetzt einfach und problemlos sozusagen aus dem Koffer zaubern.
„Der Clou ist: Man braucht nur einen ganz normalen Internet-Anschluss“, erläutert Pfeiffer. Alles weitere, Kabel, Router und vier Zugangspunkte – die „Access-Points“ – sind Bestandteil des „Mobilen W-Lan-Sets“, wie die Entwicklung offiziell heißt. ZRW-Geschäftsführer Hans-Günther Clev, der die Idee dazu hatte, spricht auch gern vom „W-Lan-Koffer“. Das kompakte Format des Sets macht’s denn auch möglich, die Komponenten gut zu transportieren, rasch aus- und wieder einzupacken.
Genau so sollte es auch sein. Schließlich will der ZRW die beiden vorhandenen Sets Kommunen zur Verfügung stellen, die sie jeweils für ihre Feste ausleihen können – gratis übrigens. Denkbar wäre, dass etwa eine Verbandsgemeinde den Koffer holt und ihn dann von dieser Gemeinde zu jener weiterreicht, die als nächste Kerwe feiert. Das Netz hat eine Reichweite von je 50 Metern vom Verteiler zu den Access-Points. „Und es ist wetterfest – tauglich für Freiluft-Veranstaltungen“, betont Pfeiffer. K-Net und ZRW haben mit dieser Entwicklung ein Stück Pionierarbeit geleistet. „In so kompakter Form im Koffer gibt es Vergleichbares bisher meines Wissens nicht“, meint der Fachmann. cha