300, 400, vielleicht auch 500 Leute unter Schirmen waren es, die sich die Projektarbeit von sechs angehenden Innenarchitekten und zwölf Virtual Designern der Hochschule Kaiserslautern sowie die eigens komponierte Musik der Kaiserslauterer Musikakademie an jenem nassen Freitagabend nicht entgehen lassen wollten. „Trotz der widrigen Umstände ein voller Erfolg", sagt Walter Eichler über zwei Monate später immer noch begeistert. ,,Wo gibt es so etwas auch schon? In Berlin, München, Hamburg vielleicht - und eben auch in Otterberg."
Eichler ist Initiator und Vorsitzender des 72-Mitglieder-Vereins „KulturArt", der das mehrjährige Lichtkunstprojekt in Kooperation mit der Hochschule, der Emmerich-Smola Musikschule und der Stadt Otterberg stemmte. Im letzten Teil der Trilogie beschäftigten sich die Studierenden mit der Frage, ob und wie eine Gesellschaft Utopie zur Realität werden lassen kann.
Dass die Menschen kamen, blieben und das eine oder andere Gläschen konsumierten, freute Eichler auch in anderer Hinsicht. Die Lichtkunstnächte - vor „Resonanz" am 9. September gab es ,,Elementar" 2017 und ,,Transzendent" 2019 - ermöglichten dem Förderverein Einnahmen, die in anderes Engagement fließen können, Ausstellungen und Konzerte beispielsweise.
Umso dankbarer sei der Verein für Sponsoren wie den Verein ZRW, in dem wiederum ,,KulturArt" Mitglied ist. „Auch beim Bürgerschaftsprojekt Klostergarten war die ,Zukunftsregion' im Boot", betont Eichler, der das kulturelle Engagement seines Fördervereins auf einer Linie mit der Intention des ZRWs sieht: ,,Innovativ mit dem Ziel, die Region voranzubringen."
Die Idee zu „Inszenierte Abtei" entstand, so Eichler, vor sechs Jahren, als er und Werner Glas, Professor an der Hochschule, gemütlich zusammensaßen. Die Vision wurde Wirklichkeit, der monumentale Giebel der Abteikirche wurde zur Leinwand, der Kirchplatz zum Theatersaal. kgi
INFO
Unter www.die-inszenierte-abtei.de ist eine Dokumentation der Lichtprojektion zu sehen.