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Verbraucherzentrale Kaiserslautern: Gesund essen und trinken im Alter

Sport und Bewegung an der frischen Luft sind neben der Ernährung lebenslang wichtig für die Gesundheit

Verbraucherzentrale Kaiserslautern: Gesund essen und trinken im Alter

Eine gezielte Ernährungsberatung umfasst auch das Thema „Tipps zum Trinken“. FOTO: DPA

Gesund alt werden, wer möchte das nicht? Genussvolles und ausgewogenes Essen und Trinken tragen wesentlich dazu bei, denn sie spielen eine wichtige Rolle für das körperliche Wohlbefinden. „Mit zunehmendem Alter verändert sich die Zusammensetzung des Körpers. Durch den Abbau von Muskel- und Körperzellmasse sinkt der Grundumsatz und der Energiebedarf nimmt ab“, sagt Dagmar Pfeffer, Projektkoordinatorin im Fachbereich Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Kaiserslautern.

„Wenn Geruch und Geschmack nicht mehr richtig wahrgenommen werden, essen Senioren weniger. Auch das Durstgefühl lässt nach. Wenn gleichzeitig durch eine eingeschränkte Nierenfunktion vermehrt Wasser ausgeschieden wird, steigt das Risiko auszutrocknen“, weiß Pfeffer. Im Laufe der Jahre unterliegen auch die Verdauungsvorgänge Veränderungen. Die Magenelastizität nimmt im Alter ab und es dauert länger, bis Speisen durch den Darm transportiert werden. Dadurch tritt das Sättigungsgefühl früher auf und hält länger an. Eine verringerte Produktion von Verdauungssäften und Enzymen erschwert die Verwertung der Nahrung. Zudem können körperliche Einschränkungen, wie eingeschränkte Mobilität, akute und chronische Erkrankungen und auch Medikation die Ernährungssituation beeinträchtigen und zu einer Unterversorgung mit Energie und Nährstoffen führen.

Auch psychische, soziale und finanzielle Aspekte spielen dabei eine wesentliche Rolle. „Sport und Bewegung an der frischen Luft sind neben der Ernährung lebenslang wichtig für die Gesundheit.

Vor allem im Alter hat das einen positiven Einfluss auf den Appetit und erhält die Muskelmasse“, sagt die Ernährungsexpertin. Sie empfiehlt, auf ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu achten. Es sei hilfreich frühzeitig beim Hausarzt im Rahmen eines großen Blutbildes den Vitamin D- und B12-Status prüfen zu lassen. Ein Gewichtsverlust von 5 Prozent innerhalb von drei Monaten in Kombination mit einem Bodymaßindex erniedrigten könne auf eine Mangelernährung hinweisen. „Bei Krankheiten, die auf die Ernährung zurückzuführen sind, oder bei denen eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist, besteht ein Anspruch auf eine Ernährungsberatung. Der Hausarzt kann eine Notwendigkeit bescheinigen.“ Laut Pfeffer lohnt es sich, bei den Krankenkassen nach Zuschüssen zur Ernährungsberatung zu fragen.

Ab dem 1. Oktober bietet die Verbraucherzentrale an jedem ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 06131 28 48 124 eine telefonische Auskunft für Senioren und pflegende Angehörige zu Ernährungsfragen an. Am 21. und 22. November findet zudem ein Webseminar zum Thema „Gut versorgt ins hohe Alter - Tipps zum Essen und Trinken“ für interessierte Senioren und pflegende Angehörige statt. Weitere Informationen unter www.verbraucherzentrale-rlp.de .
mide