Große Symbole, Bilder oder Schriftzüge an der Badtür sind eine große Hilfe beim Finden der Toilette, wenn neben Inkontinenz auch eine Demenz vorliegt. Zu empfehlen ist ein farbiger Toilettensitz, der sich deutlich von der Umgebung im Bad abhebt, heißt es vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Wichtig ist zudem, dass die Pflegebedürftigen Kleidungsstücke tragen, die sie leicht und schnell ausziehen können. Nicht mehr die volle Kontrolle über die eigene Urin- und Stuhlausscheidung zu haben, ist ein schambehaftetes Thema – für pflegende Angehörige, aber vor allem für Betroffene. Umso wichtiger sei ein offener Umgang damit, so die Fachorganisation. Auch um Lösungen zu finden, die den Alltag für alle erleichtern können.
Bei Inkontinenz sind schnelle Wege gefragt
Haltegriffe neben der Toilette und barrierefreie, markierte Laufwege ins Bad können pflegebedürftigen Menschen mit Inkontinenz ihren Alltag erleichtern. So wird auch das Sturzrisiko reduziert. Deshalb sollten keine Möbel im Weg stehen und Teppichkanten am Boden fixiert werden.
Probleme mit Inkontinenz sind laut ZQP ein „typischer Grund“ dafür, dass die häusliche Pflege nicht mehr zu leisten ist und ein Umzug ins Pflegeheim nötig wird. Mit Anpassungen in der Wohnung wie Haltegriffen im Bad und weiterer Maßnahmen lässt sich dieser Schritt womöglich vermeiden: Praxistipps für den Alltag – etwa zu Hilfsmitteln – hat das ZQP in einer umfangreichen Broschüre gebündelt. Sie ist online kostenlos verfügbar. dpa