Viele Hausbesitzer richten zweimal im Leben ein neues Badezimmer ein. Erstmals beim Bau des Eigenheims oder vor dem Bezug der Eigentumswohnung und noch einmal in der zweiten Lebenshälfte. Während die Ersteinrichtung des Familienbads in jüngeren Jahren oft budgetorientiert erfolgen muss, wünschen sich viele Bauherren beim zweiten Bad mehr Komfort und Luxus. Das schlägt sich in der Investitionsbereitschaft nieder: Laut Statistischem Bundesamt ist diese in der Altersgruppe 55plus signifikant höher als in jüngeren Jahren.
Das zweite Bad soll hochwertig und barrierefrei ausgestattet sein – Nicht an den Fliesen sparen
Im neuen Bad wollen gerade Ältere keine Kompromisse mehr eingehen. Das Wohlfühlbad soll genügend Platz und Bewegungsfreiheit bieten und barrierefrei nutzbar sein. Wenn der vorhandene Grundriss dafür zu klein ist, kann in vielen Fällen durch das Versetzen von Wänden mehr Raum geschaffen werden. So kann beispielsweise das Bad mit einem angrenzenden, nicht mehr genutzten Kinder- oder Arbeitszimmer zusammengelegt werden.
Die Atmosphäre im Bad wird neben dem Mobiliar und der Sanitärkeramik entscheidend von der Wand- und Bodengestaltung geprägt. „Da nur circa zehn Prozent der Kosten einer Badsanierung auf die Fliesen entfallen, lohnt es sich nicht, ausgerechnet am wesentlichen Gestaltungselement zu sparen“, sagt Corinna Mensing, Architektin und Geschäftsführerin des Fachverbands Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Denn bei fachgerechter Verlegung könnten Wand- und Bodenfliesen jahrzehntelang den Beanspruchungen im Bad standhalten, während Armaturen, Waschtische oder Sanitärkeramik oft schon nach einigen Jahren ausgetauscht werden müssen.
Moderne Bodenfliesen sind eine gute Basis für einen barrierefreien, bodenebenen Duschbereich, der heute Standard im modernen Komfortbad ist. In die Auswahl der Beläge sollten neben ästhetischen Kriterien auch praktische Erwägungen einfließen. Rutschhemmende Oberflächen etwa bieten bessere Standsicherheit. djd