Neben den mittleren und großen Betrieben trifft die Coronakrise auch die kleinen Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung hart. „Nun wurde auch noch die Kerwe und der verkaufsoffene Sonntag abgesagt“, erklärt Volker Reimer, Vorsitzender des Gewerbevereins. Die beiden Veranstaltungen hätten sich gegenseitig positiv beeinflusst und für einen starken Besucherstrom gesorgt. Jetzt fehle den Geschäftsleuten auch dieser Umsatz sowie die damit verbundenen Werbemöglichkeiten. „Ohne Kerwe ist momentan ein verkaufsoffener Sonntag aber nicht vernünftig zu realisieren“, meint Reimer.
Der verkaufsoffene Sonntag anlässlich der Kerwe am vierten Sonntag im August war für viele Mutterstadter Einzelhändler eine gute Gelegenheit, Umsatz und Werbung zu machen. In diesem Jahr fällt er coronabedingt aus. Nun wirbt der Gewerbeverein mit einer Plakataktion für Solidarität und Unterstützung der durch die Coronakrise belasteten Mutterstadter Unternehmen.
„Deshalb wollen wir für unsere Betriebe, von denen viele während des Lockdowns schon erhebliche Probleme hatten, etwas tun“, informiert er. Aus der Not heraus wurde der Gedanke für die Plakataktion „Kaufen, genießen, (er)leben in Mutterstadt“ geboren. „Mit den Plakaten wollen wir die Bürger auffordern, sich verstärkt in Mutterstadt zu versorgen“, ergänzt Reimer. Da gehe es auch um die Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, um das ganze vielfältige Angebot, das Mutterstadt zu bieten habe.
Viele kleine, lokale Händler und Gastronomen, die ihre Geschäfte im Frühling hätten schließen müssen, versuchten nun, sich über Wasser zu halten. Damit am Ende keiner vor dem Aus stehe, sei es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, die örtliche Geschäftswelt zu berücksichtigen. „Wir erhoffen uns von der Plakataktion, dass sich das in den Köpfen einprägt und festsetzt“, so Reimer. Dazu, dass die lokale Vielfalt der Geschäfte im Ort erhalten bleibe, müssten alle gemeinsam etwas beitragen. | srä