„Februarkind“ ist der Name für ein von Sandra Wick kreiertes Modelabel für Kindermode. Dieses vertreibt sie neben Stoffen und Kurzwaren in ihrem Ladengeschäft in der Rödersheimer Hauptstraße ebenso wie auf der Internetplattform „Etsy“.
„Ganz einfach, meine Söhne sind im Februar geboren und das ist daher für mich ein besonderer Monat“, beantwortet sie die Frage nach der Namensherkunft. Angefangen hat die gelernte Modedesignerin mit dem Schneidern von Kinderkleidung als sie für ihre Söhne nichts nach ihrem Geschmack gefunden hat. „Für Mädchen gibt es so schöne Sachen, aber für Jungs ist das immer schwierig. Mir gefiel alles nicht so richtig, was da so angeboten wird“, erinnert sich Wick.
Daher begann sie, selbst Schnitte zu entwerfen und zu nähen. Wobei Wick langjährige Erfahrung mit dem Nähen hat. Schon mit zehn, elf Jahren war sie nähtechnisch kreativ, hat aus alten Stoffen Hosen für sich gefertigt und schon damals die Schnitte selbst gemacht. „Wichtig ist mir, dass die Sachen bequem, alltagstauglich, zeitlos und dennoch cool sind“, erklärt sie ihren Stil.
Die Kleider sollen alle Bewegungen mitmachen, weshalb sie vor allem weiche Jersey- und Sweatstoffe verwendet, bei denen sie auf Ökotex- sowie Bio- Baumwolle-Zertifizierungen achtet. Das gilt auch für sogenannte Musselin-Stoffe, die sie für leichte Sommermode verwendet, und die in ihrer weichen, flatternden Art gut zum „Februarkind“-Label passen.
Das Kern-Sortiment von „Februarkind“ umfasst Hosen, Hoodies, Bodies, Pullover, Kleider, Tops, Schals und Mützen. Wick fertigt sie aus Stoffen, die bei ihr im Laden nicht käuflich zu erwerben sind. Klare Muster in ruhigen Farben, die an skandinavisches Design erinnern, dominieren. Gerne kombiniert sie ein Muster mit Grau, dann kommen Motive noch besser zur Geltung. Eine schlichte graue Sweathose ist derzeit der absolute Renner in ihrem Angebot.
Zehn bis 15 Teile pro Tag fertigt Sandra Wick in ihrer Nähstube im hinteren Bereich des Ladens. Dabei verkauft sie ihre Produktlinie vor allem auf Bestellung. „Es gibt von jedem Stück ein Muster, und die Kunden können dann die jeweilige Größe bestellen“, erklärt sie. Dabei können dann auch individuelle Sonderwünsche, wie etwa für schmale oder stabilere Kinder erfüllt werden.
Neun Tage nach der Bestellung kann man das Kleidungsstück dann in der Hand halten. Tester sind ihre beiden inzwischen vier und acht Jahre alten Söhne. „Die sagen mir schon ihre Meinung“, sagt Wick und lacht. Da kämen dann auch Anregungen wie etwa „Kannst du da noch eine Tasche aufnähen? Das wäre cool!“, erzählt die Designerin, die gerne Extras verwirklicht. acl
INFO
„Februarkind“ Sandra Wick: Hauptstraße 67, 67127 Rödersheim-Gronau, Telefon: 06231 6323094, Handy: 0177 4629251, Mail: mail@februarkind.de, Internet-Shop: www.etsy.com/shop/februarkindshop; Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch jeweils 10 bis 13 Uhr, Donnerstag und Freitag jeweils 10 bis 14 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr
Viele Aktionen in Planung
Gewerbeverein Rödersheim-Gronau macht Marketing im Kleinen
Der Gewerbeverein Rödersheim-Gronau mit seinen konstant 30 Mitgliedern blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 mit traditionell wiederkehren Veranstaltungen sowie besonderen Aktionen zurück. 2019 plant der Verein unter anderem die Herausgabe eines „Bürgerheftes“ an alle Haushalte sowie ein Helferfest.
Im abgelaufenen Jahr konnte der Gewerbeverein mit der Kerwe und dem Weihnachtsmarkt erneut zwei erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen verzeichnen. Aus dem Erlös der beiden Aktionen 2017 wurde der Fallschutz auf dem neu gestalteten Schulhof der Grundschule finanziert, wobei die Vereins-Mitglieder neben den Eltern auch beim Verteilen der Holzhackschnitzel mit Hand anlegten.
„Eine attraktive, ihresgleichen suchende Veranstaltung“ sei die vom Gewerbeverein ausgerichtete und moderierte Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten gewesen, erzählt Vorsitzender Andreas Christ. „Wir hatten überlegt, wie wir mit der Bürgermeisterwahl umgehen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es diplomatischer ist, die drei Kandidaten einzuladen und mit Fragen der Gewerbetreibenden zu konfrontieren“, ergänzt der zweite Vorsitzende Markus Bock. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, zu der nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch etliche Bürger kamen“, bilanziert er.
Auch für das neue Jahr gibt es schon Pläne, die vor allem darauf abzielen, Unternehmen und Gewerbetreibende sowie Einwohner stärker zusammenzubringen und zu vernetzen. So soll der Stammtisch der Gewerbetreibenden als Plattform für die Kommunikation untereinander wieder aufleben. Außerdem wird es wieder ein Helferfest geben. „Unsere Helfer sind bei der Kerwe und dem Weihnachtsmarkt einfach da und helfen, da möchten wir ein bisschen zurückgeben und Danke sagen“, kündigt Christ an.
Für die Außenrepräsentation soll die Homepage aufgelegt und ständig aktualisiert werden. Die Gewerbetreibenden können sich hier präsentieren und auch Termine einstellen. Darüber hinaus ist ein virtueller Rundgang durch den Ort in Arbeit. „Mit der Maus durch den Ort“, erklärt Bock und lacht: „Neben Geschäften wird man dabei auch Sehenswürdigkeiten sehen können.“
Angestrebt wird auch, das Gespräch mit dem in der Verbandsgemeinde benachbarten Gewerbeverein Dannstadter Höhe zu suchen und so ein Miteinander auf Verbandsgemeindeebene zu etablieren. „Damit könnte man das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Verbandsgemeinde stärken“, ist sich Bock sicher.
Das größte anstehende Projekt dürfte aber wohl das im ersten Quartal erscheinende „Bürgerheft“ sein. Die Broschüre soll mit einer Auflage von rund 1500 Stück an alle Haushalte verteilt werden und auch bei den Mitgliedern ausliegen. Darin können sich nicht nur die Gewerbetreibenden, sondern auch die Vereine mit ihrem Leistungsspektrum und einem Gutschein vorstellen. Daneben sollen wichtige Adressen, Telefonnummern und Ansprechpartner aufgeführt werden. „Wir hatten ursprünglich an eine Neubürgerbroschüre gedacht; uns dann aber überlegt, dass die Broschüre für alle Bürger interessante Informationen bereithält“, erzählt Christ. „Auch Nichtmitglieder können sich am Bürgerheft beteiligen, müssen allerdings ihre Anzeige bezahlen oder dem Gewerbeverein beitreten“, erklärt Bock: „Damit soll zugleich auch ein Anreiz geschaffen werden, Mitglied bei uns zu werden.“
„Mit all den Aktionen möchten wir Marketing im Kleinen betreiben,“ betont Bock, und ergänzt: „Wir leben hier in einem Dorf, da wären hochtrabende Ideen nicht angemessen“. Ziel sei der Erhalt der Vielfalt des Gewerbes, denn die Einwohner seien bei entsprechendem Angebot stets offen für wohnortnahen Einkauf. acl