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Ludwigshafen, Südliche Stadtteile

Leichte Visiere für hohen Tragekomfort

Firma Keil Konzepte aus Rheingönheimhat „MANVI“ entwickelt – 50 Verkaufsstellen in der Region

Leichte Visiere für hohen Tragekomfort

Könnten mit Blumenschmuck auch gut von Bräuten getragen werden: „MANVI“.

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Wer über Ideen und Kreativität verfügt, ist in Zeiten der Corona-Pandemie eindeutig im Vorteil: Die Firma Keil-Konzepte aus Rheingönheim, die normalerweise als Ladenbauer für Bäckereien tätig ist, hat das eindrucksvoll bewiesen und sogenannte „MANVI“ entwickelt. Der Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von Mund-Augen-Nasen-Visier. Die Visiere sind als Alternative zu den üblichen Stoffmasken gedacht.

Es handelt sich bei den „MANVI“ der Firma Keil-Konzepte um sehr leichte Visiere mit einem elastischen Holzbügel, der aus Schichtholz gefräst und mit Klarlack versiegelt wird. Auch der Nasensteg ist aus Holz gefertigt und vermittelt ein angenehmes Tragegefühl.

Geschäftsführer Jannis Keil, ein pfiffiger junger Mann, initiierte über Instagram sogar einen kleinen Design-Wettbewerb für einen besonderen Look des Visiers. Mit dem ersten Preis belohnt wurde Floristin Seline Meyer von Blumen Schönmann, die den Visierbügel mit zarten Trockenblumen verzierte. So könnte auch eine Braut mit einem individuell gestalteten Visier vor den Standesbeamten treten. Und Meyer hat noch weitere florale Ideen: „Man kann zum Beispiel auch mit den Blumen des Brautstraußes arbeiten oder eine weiße Blütenranke an dem Visier befestigen.“

Die Idee für das Visier kam Seniorchef Edmund Keil beim Bau der Spuckschutze für Bäckereien. Dabei fiel ihm auf, dass das Tragen der üblichen Masken über mehrere Stunden für Angestellte im Verkauf sehr belastend sein kann. Außerdem spielte dort Mimik eine große Rolle. So fing er mit dem Basteln an: Drei Wochen tüftelte er, bis er ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte, das er als verkaufsreif einstufte. Mit dem Hintergedanken „von der Pfalz für die Pfalz“ versah er die Produktbeschreibung der „MANVI“ mit dem Siegel „Pfalz made“. Ein Online-Vertrieb kam für ihn nicht in Frage, ausschließlich kleine und mittlere Geschäfte in der Region sollten den Verkauf übernehmen. Sie sollten dadurch auch ein wenig Unterstützung bekommen, wenn Kunden direkt noch etwas anderes einkaufen. Erster Anbieter war das Rheingönheimer Geschäft Blumen Schönmann, wo sich Inhaberin Anja Schönmann-Meyer für das Visier ein Regal im Laden aufstellen ließ. Der Erfolg war durchschlagend: Bereits am ersten Tag wurden über 90 Visiere verkauft, zugleich gingen auch noch Blumen über die Theke. Mittlerweile gibt es mehr als 50 Verkaufsstellen, darunter Apotheken, Optiker, Friseure und Floristen. Weitere Interessenten werden berücksichtigt.

Was zuerst als Notlösung für einen eventuellen Auftragsausfall erdacht war, hat sich so toll entwickelt, dass sogar Studenten als Hilfskräfte eingestellt werden konnten, die „MANVI“ zusammenbauen. „Die Nachfrage ist supergut, und ich denke, dass das Produkt auch in Zukunft eine gute Vorsorge darstellt, zum Beispiel im Herbst als Schutz bei Erkältungen“, sagt Jannis Keil, der glaubt, dass die Produktion auch nach Corona bestehen bleibt.

Gerade hat Geschäftsführer Jannis Keil der Mozartschule in Rheingönheim 50 Visiere für Lehrer gespendet – es sei doch wichtig, dass Schüler die Mimik erkennen und auch besser hören könnten, was Lehrer sagen. Auch Hörgeschädigte hätten es leichter, wenn ihr Gegenüber ein Visier trage und sie von den Lippen ablesen könnten.

Bisher gibt es das Visier in den Größen S und L für Damen und Herren. Keil überlegt gerade, ob es künftig auch eine Variante XS für Kinder geben soll – wenn der Bedarf da ist, wird schnell gehandelt. aar

INFO

Keil-Konzepte
In der Mörschgewanne 44, 67065 Ludwigshafen
Telefon: 0621 6719186-32
Internet: www.keil-konzepte.de
E-Mail: j.keil@keil-konzepte.de
Tel. 0621 67191860