Auf eines freuen sich die Bewohner der St. Josefspflege im Mai ganz besonders: auf das Erdbeerfest. Es wird zwar noch getrennt in den Wohngruppen gefeiert, aber so ein bisschen Normalität bringt es zurück.
Die Mitarbeiter und Bewohner der St. Josefspflege halten zusammen
„Wir vermeiden noch den Kontakt zwischen den Gruppen. Wir müssen die weiteren Inzidenzwerte in Ludwigshafen und die nächste Verordnung am 30. Mai abwarten“, erklärt Einrichtungsleiter Thomas Kraska. Noch bis Juni bleibt die Tagespflege geschlossen.
Im Pflegebereich sei die schlimmste Corona-Zeit im Dezember und Januar gewesen. „20 Bewohner sind in unserem Haus in Zusammenhang mit Corona gestorben, das war zum Glück nicht in der Massivität wie es andere Häuser getroffen hat. Es war wirklich eine besondere Zeit mit besonderen Herausforderungen.“ 75 Krankheitsfälle seien zu beklagen gewesen, auch 30 der 120 Mitarbeiter waren betroffen. Seit Februar hätte es keinen Corona-Fall mehr in der Einrichtung gegeben. „In der schwierigsten Phase mussten wir pro Woche 400 Tests vornehmen, Bewohner, Besucher, Mitarbeiter.“ Den Mitarbeitern sei die Leitung besonders dankbar für deren Sorgsamkeit, jeder habe sich im Privaten sehr zurück genommen, um Corona nicht in die Einrichtung einzuschleppen. Man habe Doppelschichtenwegen der Krankheitsvertretung gemacht und zusammengehalten. Sehr gefehlt habe der Einsatz der Ehrenamtlichen, die ansonsten zusätzliche Spaziergänge, Spieleabende oder Vorlesenachmittage anbieten. „Wir denken jetzt darüber nach, wie wir die Ehrenamtlichen wieder mehr einplanen können“, erklärt Thomas Kraske.
Vermissen würden die Bewohnern auch die Gottesdienste. „Weil wir den Gottesdienstraum in den Speisesaal integrieren mussten, damit wir die Mindestabstände im Speisesaal einhalten können, können wir zurzeit leider nur Wortgottesdienste per Mikrofon in die Zimmer übertragen.“ Waren es anfangs Masken und Desinfektionsmittel, die schwer zu bekommen waren, sind es zurzeit noch die hochwertigen Einmalhandschuhe. „Mit denen lässt es sich einfach besser arbeiten“, erklärt Thomas Kraska.
Etwas makaber mutet schon an, dass Corona das Überangebot an Plätzen verstärkt hat. „Wir sind aufgrund von Corona in einer Situation, die uns wirtschaftlich herausfordert.“ Im Gegenzug dazu hat auch die St. Josefspflege Probleme, geeignete Fachkräfte zu finden. Bewerbungen aus dem Ausland würden oft an bürokratischen Hindernissen scheitern. uln
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Caritas-AltenzentrumSt. Josefspflege
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