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Late Night Shopping - Einkaufen bis 22 Uhr

„Wir schauen positiv nach vorn“

Interview: Der Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Ernst-Uwe Bernard über Corona und Late-Night-Shopping

„Wir schauen positiv nach vorn“

Morgen ist die Innenstadt wieder schön illuminiert. FOTOS (2): BENNDORF

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Viele Aktionstage des Wirtschaftsforums Grünstadt sind aufgrund der Pandemie ausgefallen. Am Freitag laden die Einzelhändler zum Late-Night-Shopping.

Oh ja, die beiden Aktionen sind sehr gut gelaufen. Wie Sie sich vielleicht erinnern, hatten wir „Einkaufen und gewinnen“ sogar um14 Tage verlängert. Rund 4000 Kunden haben sich beteiligt, mehr als 100 Preise wurden überreicht. Positive Resonanz gab es zudem auf das Drehorgel-Spiel von Alfred Graf Strachwitz. Wir haben dabei gesehen, dass auch unter Coronabedingungen Veranstaltungen stattfinden können, die Frequenz in die Stadt bringen.

Allzu groß darf diese Frequenz aber nicht werden ...

Richtig. Von einer vollen Fußgängerzone können wir momentan nur träumen. Deswegen verzichten wir auch auf das gewohnte Moonlight-Shopping mit Feuershow und vielen Verzehrständen. Stattdessen laden wir zu einem Late-Night-Shopping, bei dem man zur Drehorgel-Musik in der illuminierten Fußgängerzone bis 22 Uhr einkaufen kann. Die BrauArt Sausenheim ist mit ihrem Craftbeer vor Ort und die Geschäftsleute überlegen sich coronakonforme Attraktionen. 

Die Organisation kostet neben Mühe auch Geld. Ist das bei Umsatzeinbrüchen im Einzelhandel von durchschnittlich 30 Prozent nicht eine besondere Herausforderung?

Nein. Wir konnten ja gar nicht viel ausgeben, weil etliche Veranstaltungen ausgefallen sind. Allein durch die Absage des dreitägigen Streetfood-Festivals mit 30 Anbietern, das am kommenden Wochenende hätte stattfinden sollen, haben sich die Gesamtausgaben in diesem Jahr doch wesentlich reduziert. Um zu zeigen, dass wir noch da sind und positiv nach vorne schauen, haben wir stattdessen das Late-Night-Shopping auf die Beine gestellt. Das wird im Übrigen am 27. November wiederholt.

Inwieweit ist die Bahnhofstraße eingebunden? Es wird immer wieder beklagt, dass sie bei Aktionen außen vor bleibt.

Die Bahnhofstraße ist in das Beleuchtungskonzept eingebunden. Uns ist die Problematik dieser Straße bewusst. Es ist keine 1A-Geschäftslage. Wir haben sie in der Vergangenheit auch integriert, etwa bei einem Kindertag. Aber dort sind nicht viele Läden, die mitmachen und wir können diese Verbindung zur Bitzenstraße aus verkehrstechnischen Gründen nicht sperren oder dauerhaft zur Fußgängerzone machen.

„Wir schauen positiv nach vorn“-2
Ernst-Uwe Bernard

Derzeit bietet die Bahnhofstraße ein besonders trauriges Bild mit sechs Leerständen. Hängt das mit der Pandemie zusammen?

Zum Teil sind die Leerstände unabhängig von Corona entstanden. So ist beispielsweise das Sanitätshaus Kaiser umgezogen an den Luitpoldplatz unter das Stadtcafé.

Publikumswirksame Aktivitäten wie in der Vergangenheit in Kooperation mit Künstlern oder Vereinen, um die verwaisten Geschäftsräume wieder zu füllen, sind derzeit nicht möglich. Was können Sie aktuell gegen die Leerstände unternehmen?

Wir sind zusammen mit der Stadt intensiv in Gesprächen mit den Immobilieneigentümern, um Abhilfe in der Bahnhofstraße zu schaffen. Wir denken, dass es gelingen wird.

Wie ist der Stand der Dinge bei den markanten Leerständen am Schillerplatz?

Für die hervorragend ausgestatteten Räume der ehemaligen Gaststätte 1987 hoffe ich auf eine baldige Vermietung, und das Haus Kunstmann gegenüber wird ja bereits saniert. Ich bin guter Hoffnung, dass sich da bald ein attraktiver Eingang zum Schillerplatz ergibt, der dadurch dann auch stark aufgewertet wird. abf