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Die Deutsche Weinstraße als nachhaltiges Urlaubsziel: Für potenzielle Urlaubsgäste ist es zunehmend wichtig zu wissen, wie umweltschonend, sozialverträglich und nachhaltig eine Tourismusregion agiert. Diese Themen gewinnen im Entscheidungsprozess für ein Reiseziel immer mehr an Bedeutung.
Deshalb streben die Tourist-Informationen an der Deutschen Weinstraße und die beiden Vereine Südliche Weinstrasse und Deutsche Weinstraße - Mittelhaardt - gemeinsam an, im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten mehrstufigen Prozesses, das Zertifikat „Nachhaltiges Reiseziel“ für die Deutsche Weinstraße zu erlangen und Partner aus Hotellerie, Gastronomie, Landwirtschaft und weiteren Bereichen der touristischen Servicekette bei dieser Entwicklung mitzunehmen. Ziel ist es, sich langfristig als nachhaltige Urlaubsregion zu positionieren und sich in diesem Bereich stetig weiterzuentwickeln. Erste Schritte sind bereits getan.
Die Tourist-Informationen an der Deutschen Weinstraße haben sich bereits einem Nachhaltigkeitscheck unterzogen und erste Verbesserungen entwickelt. Zunächst waren leicht umsetzbare Maßnahmen an der Reihe: Nun wird recyceltes Papier verwendet und klimaneutral gedruckt. Es ging auch raus in die Natur: Ein Bienenhotel wurde gebaut und Blühstreifen wurden angelegt. Nachhaltig ist auch, dass aus alten Bannern Taschen gefertigt werden.
Unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit ist das neu aufgelegte Urlaubsmagazin „Weinland Pfalz – Entlang der Deutschen Weinstraße" entstanden, das erstmals komplett nachhaltig produziert wurde. In dem Magazin der beiden Tourismusvereine ist die Nachhaltigkeit ein Themenschwerpunkt – zahlreiche Erlebnistipps machen Lust auf die Urlaubsregion. „Dennoch kann Nachhaltigkeit in einem Reiseziel erst dann erfolgreich sein, wenn es zu einem Gemeinschaftswerk der koordinierenden Organisation und der teilnehmenden Leistungsträger wird", so Projektleiterin Nadine Schubert. Unterkunftsbetriebe, Gastronomie, Winzer, Direktvermarkter und Freizeiteinrichtungen müssen sich am Zertifizierungsprozess beteiligen, damit es mit der nachhaltigen Entwicklung entlang der Deutschen Weinstraße vorangeht.
„In der Region ein breites Nachhaltigkeitsnetzwerk aus Partnern zu etablieren und buchbare Angebote für potenzielle Gäste zu schaffen, wird die Aufgabe der nächsten Zeit sein“, so Nadine Schubert. „Mitmachen können dabei alle Betriebe, die Lust haben, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und die bereit sind, in einen stetigen Verbesserungsprozess einzusteigen“, sagt sie und verbindet damit einen Aufruf an interessierte Betriebe, sich bei ihr zu melden. Sie profitieren durch den Austausch im Nachhaltigkeitsnetzwerk und die Vermarktung durch die Tourismusorganisationen.
Erste Partner hat die Nachhaltigkeitsinitiative der beiden Vereine bereits gefunden: 20 Betriebe aus unterschiedlichen Branchen haben die Partnervereinbarung unterzeichnet. So sind neben zwei Klimahotels, einigen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich zertifizierten Weinbaubetrieben und einem Biorestaurant auch Betriebe dabei, die noch am Anfang stehen. Diese Betriebe werden anhand einer Checkliste in den nächsten Wochen ihren Betrieb auf Nachhaltigkeit hin überprüfen und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten. (msw)