Die Kerwe von Freitag bis Montag, 25. bis 28. August, ist ein Höhepunkt im Dorfleben von Bockenheim und mit vielen Traditionen verbunden.
Am Freitagabend eröffnet der Burschenvater die Kerwe zusammen mit Pfarrerin Ute Metzger, die den kirchlichen Segen gegen 21 Uhr erteilt. Anschließend spielen „Acoustic Fire“ und das wichtigste Wochenende im Jahr beginnt. Am Samstagabend heizen dann die „Rockabout Aces“ ab 20 Uhr dem Publikum ein.
Bereits am Mittag schmücken die Bockenheimer Kinder ab 12 Uhr ihre Fahrräder für den Umzug am Sonntag an der Raiffeisenhalle.
Der Sonntag beginnt als traditionellster Tag bei so manchem Burschen schon in den frühen Morgenstunden. Denn die beiden Zepplervereinigungen von Großbockenheim und Kleinbockenheim sammeln den Wein für den Umzug.
Von Weingut zu Weingut ziehen die Zeppler und werden voraussichtlich gegen 14 Uhr am Leininger Ring sein. Wenn sie eingetroffen sind, beginnt der Umzug, der von Wirtschaft zu Wirtschaft zieht. An jeder Gaststätte wird ein Kerwestrauß befestigt, danach wird sie mit einem Schoppen Wein vom Umzugsanführer geweiht. Der letzte und größte Strauß wird am Kerweplatz geweiht.
Mit Pflugrennen
Anschließend wird die Kerweredd verlesen, in der Missgeschicke und lustige Geschichten aus dem Dorfleben in humorvollen Schüttelreimen vorgetragen wird. Das Manuskript, von dem es nur eines gibt, wird danach öffentlich verbrannt. Bis die Burschenschaft am Kerweplatz eintrifft, spielt die „Modern Sound Big Band“.
Am Montag startet das Wingertspflugrennen ab 16.30 Uhr für die Kinder und ab 18 Uhr für die Erwachsenen. Die Band „Twist & Shout“ sorgt ab 19 Uhr für Stimmung.
Das Bezirksbrautpaar eröffnet den Kerwetanz mit einem Walzer, anschließend ist die Tanzfläche freigegeben. Später findet nach altem Brauch noch der sogenannte Kissjestanz statt. Es wird ein lustiger Abend, bis um Mitternacht zur Kerwebeerdigung die Stimmung kippt. Aber das ist ja noch ein Weilchen hin. rko/red