Personalabbau? Von wegen: Vielmehr wird sogar Verstärkung gesucht. Filialschließungen? Ebenfalls Fehlanzeige. Hat demnach das Virus so gar nicht ins Kontor geschlagen? Doch, sogar gewaltig, wie Stefan Reichhart betont.Dennoch ist das Waldmohrer Unternehmen wieder auf bestem Wege.
Bäckerei Reichhart befindet sich nach harten Umsatz-Einbrüchen wieder auf Kurs nach oben
Schwer vorstellbar, dass Reichhart überhaupt irgendetwas aus der Ruhe bringen könnte. Klar, als ein führender Kopf der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Oberes Glantal und als medizinischer Ersthelfer muss der Stellvertretende Wehrleiter stets besonders besonnen handeln. Nun war er bei Pandemieausbruch zwar nicht direkt gefordert, im Fall des Falles Leben zu retten, wie es im Ehrenamt durchaus vorkommt. Retten aber mussten er und sein Bruder Michael – die beiden Geschäftsführer – den Familienbetrieb. Das ist gelungen. Sehr gut, sogar.
„Wir hatten einen Umsatzeinbruch von 30 Prozent“, blickt Reichhart zurück auf die Zeit, da nicht nur die Kunden im Laden ausblieben, sondern auch Kantinen, die Reichhart beliefert, von heute auf morgen schlossen. Erstmals gab es Kurzarbeit bei der 1965 gegründeten, 1996 zur GmbH umgewandelten Firma, die die Söhne des Gründers seit 2008 führen.
Gut 90 Mitarbeiter beschäftigt die Firma, die neben dem Stammhaus in der Saarpfalzstraße neun weitere Standorte unterhält. All das galt es zu halten. Die Bäckerei verstärkte ihre Präsenz in Lebensmittelmärkten, bereinigte das Sortiment – es hat geklappt. „Heute kann ich sagen, dass die Arbeit wieder Spaß macht“, freut sich der Kaufmännische Geschäftsführer, die Krise unaufgeregt gemeistert zu haben. cha