Ein ausgedehnter Waldspaziergang, eine herrliche Aussicht über die Fächerstadt oder ein Abstecher mit den Kindern auf den Abenteuerspielplatz – der Karlsruher Turmberg ist als Naherholungsziel weit über die Region hinaus bekannt und beliebt.
Wer vom östlichen Stadtteil Durlach aus den Karlsruher Hausberg nicht zu Fuß erklimmen möchte, kann auf die komfortable Variante mit der Turmbergbahn zurückgreifen. Dass diese mindestens genauso beliebt ist wie die höher gelegenen Ausflugsziele, zeigt ihre lange zurückreichende Geschichte. Denn wer die Turmbergbahn für einen Ausflug nutzt, kann mit Recht von sich behaupten, einmal in der ältesten Standseilbahn Deutschlands unterwegs gewesen zu sein.
Seit den 1960er-Jahren elektrisch angetrieben
Die Historie der Bahn, die bereits seit mehreren Jahrzehnten von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) betrieben wird, reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Seit 1888 ermöglicht die vom Ingenieur Karl Müller aus Freiburg realisierte Standseil-Zahnradbahn den erholungssuchenden Bewohnern der Fächerstadt, in der nahegelegenen Natur die Seele baumeln zu lassen.
In punkto Modernisierung wurde auch im 20. Jahrhundert daran gearbeitet, die Bahn stets optimal „in Schuss“ zu halten. Während die Konstruktion ursprünglich mit einem Wasserballast-System betrieben wurde, ging man Mitte der 1960er-Jahre mit der Zeit und stellte auf elektrischen Betrieb um.
Auch für die kommenden Jahre sind weitere aufwendige Modernisierungsmaßnahmen geplant, durch die es den Fahrgästen künftig noch einfacher gemacht werden soll, die beliebte Freizeitbahn barrierefrei zu nutzen.
Die neue Turmbergbahn komplett barrierefrei
So soll es in Zukunft bereits „unten“ in Durlach heißen: Raus aus der Tram, rein in die Bergbahn. Die VBK verlängern die Bahn von der bisherigen Talstation noch weiter hinunter bis zur Straßenbahnhaltestelle Durlach Turmberg. Diese Neuerung, die in naher Zukunft realisiert werden soll, kommt sämtlichen Besuchern aus Nah und Fern zu Gute. „Ausflügler“ aus der ganzen Region können dann durchgängig hinauf bis zur Bergstation fahren.
Die neue Turmbergbahn wird komplett barrierefrei sein. Das gilt sowohl für die Stationen als auch für die Fahrzeuge. Menschen im Rollstuhl, Familien mit Kinderwagen oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste mit Rollatoren können stufenlos aus der Tram hinüber zur Bergbahn gelangen.
Wer gerne mehr über die Betriebszeiten und Preise der Turmbergbahn erfahren möchte, kann sich auf der Homepage www.kvv.de unter der Rubrik „Freizeitbahnen“ im Detail informieren. (Michael Krauth)