Das Ministerium für Bauen und Wohnen empfiehlt dieses Heizungssystem, weil sich durch die niedrigen Vorlauftemperaturen bis zu zwölf Prozent Energie und damit CO₂ einsparen lassen. Wenn die Fußbodenheizung mit regenerativen Energiequellen wie Wärmepumpen oder Solarkollektoren kombiniert wird, arbeitet das System noch sparsamer.
Vielen Bauherren ist nicht bewusst, dass das Belagsmaterial sowohl die Energieeffizienz als auch die Reaktionsverzögerung des Systems entscheidend beeinflusst. „Nicht alle Bodenbeläge eignen sich gleich gut in Kombination mit der Fußbodenheizung“, erläutert Dirk Heidrich vom Fachverband Fliesen und Naturstein. „Bei den heutigen sehr niedrigen Vorlauftemperaturen von kaum über 30 Grad ist ein besonders wärmeleitfähiger Bodenbelag gefragt, um die Wärme aus dem System schnell und verlustfrei an die Oberfläche zu leiten. Ideal eignen sich Fliesen und bestimmte Natursteine, weil sie einen besonders niedrigen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen. Wer die Fliesen auf der Fußbodenheizung fachgerecht und optisch perfekt von einem Meister- oder Innungsbetrieb des Fachverlegehandwerks verlegen lässt, kann sich über Jahrzehnte an einer hochwertigen Boden- und Heizlösung erfreuen."
Neben der als angenehm empfundenen Strahlungswärme mit Temperaturen von 23 bis 24 Grad Celsius schaffen Fußbodenheizungen ein für Allergiker geeignetes Raumklima, weil sie kaum Staub aufwirbeln. Zudem gelten Fliesen als gesundes Wohnmaterial, weil sie schadstofffrei und damit Raumluft-neutral ist. /akz/msw