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Gesundheit und Wohlbefinden - Speyer, Ludwigshafen, Neustadt

Thrombose durch die Pille

Individuelles Risiko beim Verschreiben ermitteln

Thrombose durch die Pille

Unkompliziert, kann aber gesundheitliche Folgen haben: Pille.

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Seit 60 Jahren sorgt die Antibabypille für ein selbstbestimmtes Sexualleben von Frauen. In den vergangenen Jahren geriet sie allerdings zunehmend in die Kritik. Vor allem, weil sie das Thromboserisiko stark erhöht.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und das Aktionsbündnis Thrombose machen auf wichtige Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der hormonellen Verhütung aufmerksam. „Bei Frauen unter 45 ist das Thromboserisiko grundsätzlich niedrig, durch eine hormonelle Verhütung steigt es jedoch deutlich an“, so Professor Dr. Sebastian M. Schellong, Gefäßmediziner und Vorsitzende der DGIM. „Bei der Verschreibung der Pille ist daher die Ermittlung des Thromboserisikos und die Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen, ohne dabei Angst zu machen, enorm wichtig.“

Jedes Jahr erleiden seinen Angaben zufolge fünf von 10.000 Frauen eine venöse Thromboembolie (VTE). Die Pille könne das Risiko erhöhen. Der Einfluss der Präparate variiere jedoch stark, je nachdem, welche Hormone und Hormonkombinationen zum Einsatz kommen. „Eine individuelle Risikoerhebung bei jeder Verschreibung ist daher ganz entscheidend und trägt zur Sicherheit bei“, so Schellong. Erleide eine Frau eine Thromboembolie, sei es unbedingt notwendig, die hormonelle Verhütung weiterzuführen, betont der Experte. Eine Thromboembolie werde mit Gerinnungshemmern therapiert, die bei einer Schwangerschaft schwere Schäden beim Fötus erzeugen könnten. msw