##mainParagraph##
Der Frühling hat sich – der Corona-Krise zum Trotz – schon von seiner freundlichen Seite gezeigt. Für viele bedeutet das unter normalen Umständen den Startschuss in die neue Fahrradsaison. Zum Vormerken für Zeiten, in denen das kollektive Pedaletreten wieder möglich ist: Die eigene Radtour der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, die durch alle sechs Einzelgemeinden führt.
Rund 35 Kilometer in zwei Stunden, so ist der Plan. Nicht schlecht fürs Erste, nach der radärmeren Winterzeit. Ausgangspunkt ist der Bahnhof in Berghausen. Gut gewählt, wie ein Blick auf den Rundkurs vorab versichert. Die Karte skizziert die nächsten Kilometer: Durch die Eisenbahnstraße geht es in Richtung katholische Kirche. Dahinter gilt: rollen lassen. Die „Große Hohl“ bringt die Radfahrer in die Rheinauenlandschaft. Über gut ausgebaute Wege geht es zwischen Deich und Feldern entlang – ein Ort der Ruhe, zum Auftanken und Genießen.
Probleme mit der Strecke gibt es in keiner Weise, denn es geht immer der Nase nach. In einem langen Bogen schlängelt sich der Radweg durch die Rheinauen. Mechtersheim ist nächste Station. Unmittelbar auf die Schwegenheimer Straße stößt man dort. Rechts abbiegen ist vorgegeben, um einige Meter weiter nach links in den Breitenweg einzuschlagen.
Panorama als Belohnung
Hier tut sich der erste „Fehler“ auf. Steigungsfrei, heißt es, sei die Route. Im Falle des verlängerten Breitenwegs, der die Pedalritter nach Heiligenstein führt, sind die Höhenmeter zwar nicht bekannt, aber im Empfinden beträchtlich. Belohnt wird der Akt mit einem weiten Blick über Äcker, die Panoramen von Mechtersheim und Berghausen sowie auf eine Zukunfts-Obstwiese. In Heiligenstein folgt die scharfe Linkskurve ins vier Kilometer entfernte Harthausen. Es geht flugs – trotz erneutem Anstieg durch die Brücke über die Bundesstraße 9. Weiter geradelt wird entlang der Durchgangsstraße in Richtung Ortsausgang nach Hanhofen. Besonders schmuck dort: die Kirschbaumallee in der Hauptstraße, die zurzeit in voller Blüte steht.
Die nächste Brücke wartet am Ortsausgang und führt direkt in den Gemeindewald hinein, ein Pfund, mit dem die Verbandsgemeinde wuchern kann. Die Fahrt unter den Wipfeln wird begleitet vom duftenden Holz, arbeitenden Spechten und Knospen, die ihre Köpfe in die Sonne recken.
Nach Friedwald und Spargeläckern taucht die Festhalle auf. Von dort aus geht es durch das Zentrum Dudenhofens zur Ausfahrt in Richtung Römerberg. Ein letztes Mal gibt“s kurz vorm Ziel – dem Ausgangspunkt – eine Brücke. Die zwei Stunden sind perfekt kalkuliert. Die Sache mit den Steigungen – ist eben relativ. xsm