Inzidenzwerte, Impfstoffmengen, Teststrategien: Im Verlauf der Corona-Pandemie ist die Flut an teils verwirrenden Informationen hoch. Auch die widersprüchlichen Angaben über die Immunität nach einer Erkrankung und die hohe Dunkelziffer bei den Infizierten verunsichern viele Menschen und werfen Fragen auf wie: Hatte ich vielleicht schon Covid-19, ohne es zu wissen? Habe ich im Verlauf meiner Erkrankung wirksame Antikörper gebildet, oder kann ich mich erneut anstecken? Hat die Impfung bei mir wie vorgesehen gewirkt? Wie sicher ist es für mich und andere, wenn ich eine Praxis aufsuche oder mit Bus und Bahn fahre?
„cPass“ offenbart Anzahl wirksamer Antikörper nach Impfung oder überstandener Erkrankung
Ein Neutralisationstest kann helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen. Besonders wichtig ist hierbei die Bestimmung der Wirkung sogenannter neutralisierender Antikörper. Denn nur dieser Teil der vorhandenen Antikörper blockiert die Bindung des Coronavirus an die Zelle und damit die Vermehrung der Viren im Körper. Bisher war der Nachweis der blockierenden Wirkung neutralisierender Antikörper nur durch einen aufwendigen Test in Laboren mit hoher Sicherheitsstufe möglich. Jetzt aber steht mit dem Neutralisationstest „cPass“ ein neues Testverfahren zur Verfügung, mit dem jedes Standardlabor dies in einer einfachen Blutprobe innerhalb von einer Stunde zuverlässig nachweisen kann. Auf diese Weise lässt sich schnell und sicher feststellen, ob die „Erkältung“ vor drei Wochen vielleicht nicht doch Covid-19 war und ob nach einer überstandenen Infektion ein wirksamer Schutz aufgebaut worden ist.
Wer den Test machen möchte, kann ihn als selbst zu zahlende IGeL-Leistung bei seinem Hausarzt anfragen. Der Arzt nimmt Blut ab und schickt die Probe an ein Labor, das den Test durchführt. Schon nach kurzer Zeit ist das Ergebnis da und kann wieder ein Stück Klarheit in den Alltag bringen. So lassen sich zum Beispiel lange Wartezeiten auf einen Impftermin entspannter überbrücken, wenn man weiß, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, bereits geschützt zu sein. Auch wer im Beruf viele unvermeidbare Kontakte hat, kann unter Umständen mit weniger Unbehagen zur Arbeit gehen. djd/msw