Es ist wieder Open-Air-Zeit! Lange genug konnte man sich nur danach sehnen, endlich wieder etwas zu unternehmen. Das Warten soll spätestens im Sommer ein Ende haben, denn das Technikmuseum Speyer bietet mit Künstlern und Winzern aus der Region ein abwechslungsreiches Open-Air-Programm. Das Außengelände zwischen dem imposanten Propellerflugzeug Antonov An-22 und dem Seenotkreuzer John T. Essberger wird mit Bühne, Sitzgelegenheiten und Gastronomieständen in einen gemütlichen Kulturhof umgewandelt. Die Besucher können sich auf Pfalz-Rock, bekannte Pop-Songs, Mundartkabarett und Comedy freuen. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem das Weingut Anselmann aus Edesheim sowie das Weingut Hof aus Heuchelheim-Klingen, die vor Ort ihre besten Weine ausschenken.Den Anfang der Veranstaltungsreihe macht am 3. Juli ab 18 Uhr Mundartkabarett ist Chako Habekost mit seinem Programm „Mit Abstand de Beschde!“. Chako erklärt, warum Pfälzer es mit Abstand und Social Distancing noch schwerer haben als andere Menschen. Er gibt Empfehlungen für die besten pälzischen Mantras zum Durchhalten und positiv denken. Außerdem schwelgt Chako mit dem Publikum in schönen Erinnerungen und gibt hoffnungsvolle Ausblicke auf die unsterbliche Feierkultur der Eingeborenen samt Schoppeglas und Schorle. Am 10. Juli wird das Zwerchfell beansprucht, denn das Boulevardtheater Deidesheim präsentiert ab 18 Uhr das erste Lachfestival von und aus der Pfalz. Mit dabei sind Götz Valter (Spitz & Stumpf), Frl. Baumann, Markus Weber, Kättl Feierdaach, Ben Salzner (RPR1), Alexander Entminger, René Weintz & Thomas Holländer sowie der beliebte „Winzer Bu“ Tim Poschmann, der durch das Programm führt. Die Comedians plaudern aus dem Nähkästchen ihres bewegenden Alltags. Die Pfälzer Lebenslust wird genauso thematisiert wie das bekannte Pfälzer Einfühlungsvermögen, und natürlich darf eine Analyse des schönsten Dialektes in Deutschland nicht fehlen.
Musik, Wein und Comedy beim Kultur-Sommer im Technikmuseum Speyer ab 3. Juli
Am 17. Juli beginnt ab 18 Uhr das Programm „Musik kennt keine Grenzen“ der Coverband Hörenswörth. Die sechsköpfige Band stammt, wie der Name schon andeutet, aus Wörth und begeistert unter anderem mit Livemusik der Rock-Urgesteine Rolling Stones wie auch mit moderneren Stücken der Red Hot Chili Peppers oder Emeli Sandé. Egal, ob akustisch oder elektrisch, der Hörenswörth-Stil zeichnet sich durch handgemachte und mehr stimmige Musik aus und bedeutet viel Spaß für das Publikum aber auch die Band.
Weiter geht es am 24. Juli ab 18 Uhr mit der Band Grabowsky. Sie geben seit über 25 Jahren alles – zu sehen an ausverkauften Konzerten, treuen Fans, Spaß auf der Bühne und beim Publikum. Grabowsky gilt als die Fun-Rock-Formation in Rheinland-Pfalz und ist als Live-Band aufgrund der unglaublichen Bühnen-Performance praktisch inoffizielles pfälzisches Kulturgut. Überall da, wo die fünf Buben aus Frankenthal auftreten, hinterlassen sie ein begeistertes Publikum. Grabowsky spielen Rock-Songs aus dem prallen Leben, die jeder nachvollziehen kann. Seit Jahren schreibt die Band mit Titeln wie: „Schorle“, „Was ist das bloß passiert“ oder „Nie wieder Alkohol“ pfälzische Rock-Geschichte, denn die Musiker schufen Hymnen, die auf keinem pfälzischen Wein- oder Bierfest fehlen dürfen.
Mit der Boulevardkomödie „Landeier – Bauern suchen Frauen“ von Frederik Holtkamp ist am 31. Juli ab 18 Uhr das Nachfolge-Theaterstück von „Bauer sucht Sau“ auf der Bühne des Technikmuseums zu sehen. Dabei geht es um Jungbauern, die auf der Suche nach der großen Liebe sind und dabei ein Feuerwerk der guten Laune zünden. Jan, Jens und Richard leben in der tiefsten Provinz. Fernab des hektischen Stadttrubels führen sie ein beschauliches Dasein – als Singles wider Willen. Doch wie gewinnt man Großstädterinnen für das Eheleben auf dem Lande? Unterstützung bekommen die im Knüpfen von Beziehungen ungeübten Jungbauern in ihrer Stammkneipe von Gastwirt Hein, Postbotin Gertrud und Studentin Vicky.
Den Abschluss des Kultur-Sommers machen am 7. August ab 18 Uhr die Anonyme Giddarischde. Schon Schulkinder bekommen mittlerweile das „Palzlied“ im Unterricht beigebracht. Ihre Ode an die „Lewwerworscht“ lief ungezählte Male im Radio (zur Fastnacht), auf dem Betzenberg, dem Wurstmarkt oder dem abgelegensten Weinfest in der Pfalz. Die Musik der Anonyme Giddarischde ist längst zum pfälzischen Kulturgut geworden. Gesungen wird selbstverständlich in der Landessprache, so wie man eben hier „babbelt“. Es ist die Hingabe zum Dialekt, der genauen Beobachtungsgabe und der spitzfindigen Überhöhung gewisser Alltagssituationen, die das Publikum immer wieder packt. msw
Info
Kultur-Sommer, Sa 3.7.-So 7.8., Technikmuseum Speyer; Tickets für die jeweiligen Abende gibt es unter www.technikmuseum.de/kultur-sommer. Das Technikmuseum setzt die bis dann geltenden Vorgaben der Corona-Verordnung um. Bitte vorab informieren.