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De Derkemer zum Stadtfest

Bachschleifen und Faltertricks

Bei einem Frühlingsspaziergang von den Drei Eichen ins Poppental geht es vorbei an vielfältigen Baumarten

Bachschleifen und Faltertricks

Viele Gesichter hat der Bach im Poppental zu bieten. FOTO: S. LADWIG

Wer vom Stadtfesttrubel genug hat oder sich nach den Feierlichkeiten erholen möchte, kann dies wunderbar in der Natur. Bei einem Spaziergang vom Wanderparkplatz Drei Eichen ins Poppental wechseln vielfältige Baumarten zwischen Berghang und Bachtal. Vogelstimmen erklingen und an besonnten Stellen lassen sich Falter beobachten.

Vom Parkplatz Drei Eichen führt ein gelbrot markierter Fußweg zunächst in südwestliche Richtung. Nach wenigen Metern schwenkt er nach links ab. Hier geht der Buchenwald in einen Kiefern- und Fichtenbestand über. Nach einem halben Kilometer ist das Poppental erreicht. In Windungen und Schleifen fließt der Schwabenbach durch das schöne Waldtal. Man folgt dem schmalen Weg über den Bachlauf hinweg und geht weiter in östliche Richtung.

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Wenn der C-Falter seine Flügel zusammenklappt, tarnt ihn sein fransiger Flügelrand.                    FOTOS: S. LADWIG

Der Wald setzt sich hier unten anders zusammen als an den trockenen Bergflanken. Zur abwechslungsreichen Vielfalt gehören zahlreiche Schwarzerlen im Uferbereich. Bei älteren Exemplaren sieht die rissige Rinde dunkel aus – daher kommt ihr Name. Schwarzerlen haben ihre Lebensweise so angepasst, dass ihnen dauernde Bodenfeuchtigkeit nicht schadet. An den Wurzeln bilden sie Knöllchen aus. Darin leben Bakterien und versorgen den Baum mit Stickstoff. Am Weg wechseln außerdem große Rotbuchen, Eichen und Birken. Wo die Wetterseite der Baumstämme feucht genug ist, gedeihen Moose. Stellenweise entdeckt der Spaziergänger im Poppental auch Wassertümpel. Hier haben Amphibien wie der Grasfrosch abgelaicht. Seine Kaulquappen kann man direkt am Wegrand entdecken, solange es im Wald nicht zu trocken wird. Nach einigen Gehminuten kommt man an den kleinen „Eisbrunnen“, der leise plätschernd glasklares Wasser spendet. Auch hier findet man die Larven von Amphibien. Auf der anderen Bachseite hebt eine besonders große Eiche ihre ausladende Krone weit in den Himmel.
                 

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Nach einer Weile mündet der schmale Fußpfad auf einen breiten Forstweg. Kurz darauf folgt man weiter auf einem Pfad nah am Bach dem gelbroten Zeichen. An warmen Tagen zeigt sich an manchen lichten Stellen ein ungewöhnlich geformter Schmetterling. Er heißt „C-Falter“, wird aber auch „Weißes C“ genannt. Den Namen verdankt er einem kleinen weißen Muster an der Unterseite seiner Hinterflügel, das an den Buchstaben C erinnert.

In Ruhestellung klappt der C-Falter seine Flügel oft zusammen und versteckt so die Orangefärbung der Oberseite. Auf Baumrinde ist der Trickkünstler dann kaum zu erkennen, denn die unteren Flügelseiten sind unauffällig braun gemustert und an den Flügelrändern sehen sie ausgefranst aus. Eine hervorragende Tarnung also, die ihn für hungrige Vögel fast unsichtbar macht. Nur wenn die Sonne direkt durch die zarten Flügel scheint, macht sie das Orange von allen Seiten sichtbar.

Verschiedene Arten von Waldvögeln kann man im frühlingshaften Poppental mit ihrem Revier- und Lockgesang hören. So lässt das Rotkehlchen seinen perlenden Gesang samt Trillern und „Ticksern“ erklingen. Man braucht nur etwas zu suchen, dann entdeckt man den hübschen Sänger, dessen orangerotes Kehlgefieder zwischen den Zweigen hervorleuchtet. Männchen und Weibchen sehen bei dieser Singvogelart gleich aus.

Für den Rückweg bietet sich der breite Hauptweg durch das Poppental an, bevor es das letzte Stück wieder bergauf zum Parkplatz Drei Eichen geht. Im Buchenbestand entdeckt der Spaziergänger auch hier gefiederte Waldbewohner wie Kleiber und Buchfinken. lad