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Den Schulabschluss endlich in der Tasche – nur wie geht es jetzt weiter? Die Bundesagentur für Arbeit bietet kostenlose Berufsberatungen an. Da die Agentur aber wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossen ist, lädt Berufsberaterin Diana Knemeyer in Ludwigshafen zum Spaziergang.
„Mit dem ,Walk & Talk’-Angebot kann ich wieder eine flexiblere und persönliche Berufsberatung anbieten“, erklärt Knemeyer, die seit fünf Jahren jungen Leuten bei der Joborientierung zur Seite steht. Die Atmosphäre draußen beim Laufen sei eine andere als im Büro. „Da können ganz neue Synergien entstehen“, sagt die 46-Jährige. Auf den Spaziergängen begleitet sie Abiturienten, Freiwilligendienstleistende, Schüler aus der Oberstufe, aber auch Studienabbrecher.
Heute laufen Celina und Carmelina mit. Die 19-jährigen Abiturientinnen haben sich seit dem letzten Telefongespräch über verschiedene Berufsbilder informiert und sich Fragen aufgeschrieben.
Bei Carmelina hat die anästhesietechnische Assistentin Neugier geweckt – oder doch lieber Bank- oder Immobilienkauffrau? „Was kann dir helfen, da mehr Sicherheit zu bekommen?“, fragt Knemeyer. Für Unentschlossene bietet die Arbeitsagentur einen Berufswahltest, der Stärken auswertet und mit Berufsfeldern abgleicht.
Für Celina kommt ein duales Studium oder eine Ausbildung in Frage,weil ihr finanzielle Unabhängigkeit wichtig ist. Ob BWL vielleicht etwas für sie wäre? Wie weit würde sie zur Uni pendeln wollen – oder wäre sogar ein Umzug eine Option für sie? „Ihr müsst euch ehrlich fragen: Was bin ich bereit zu tun, um mein Ziel zu erreichen?“, fragt die Beraterin.
So grenzt Knemeyer die Berufswahl enger ein und schickt Celina im Anschluss potenzielle Angebote zu. Selbstzweifel sind bei der Berufsorientierung keine Seltenheit – deshalb gibt es Angebote der Arbeitsagentur, die Zweifel ausräumen sollen: Mit dem studienfeldbezogenen Beratungstest kann man herausfinden, ob die eigenen Fähigkeiten zu den Anforderungen des Wunschstudiengangs passen.
Knemeyers Ziel: Den jungen Erwachsenen Mut zusprechen und ihnen Ängste nehmen. Auch individuelle Probleme können die Teenager mit ihr besprechen – wenn zum Beispiel die Eltern zu Hause Druck machen. Die Beraterin nimmt aber keine Entscheidungen ab. Eher assistiert sie bei der Suche, bietet Hilfen etwa bei Bewerbungen an und bringt Denkanstöße vor – zum Beispiel für Überbrückungsmöglichkeiten oder Alternativen zum Traumjob.
Carmelina und Celina wollen jetzt erst mal eine mehrmonatige Sprachreise auf die Kanaren unternehmen, um Erfahrungen zu sammeln. Knemeyer wird sie bis zu ihrem Übergang ins Arbeitsleben weiterhin eng betreuen. nne
Info
Den richtigen Ansprechpartner für eine Berufsberatung erfahren Interessierte Mo bis Fr, 8 bis 18 Uhr, unter der kostenlosen Servicehotline der Arbeitsagentur: 0800 4555500
AUSBILDUNG BEI DER ARBEITSAGENTUR
Als Kommunikationsprofi Menschen weiter bringen: Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen klingt zunächst zwar sperrig, doch der Beruf hat viel zu bieten: abwechslungsreiche Aufgaben, eine attraktive Ausbildungsvergütung sowie die Aussicht auf einen Arbeitsvertrag nach erfolgreichem Abschluss und viele Aufstiegschancen.
Mittendrin im Arbeitsmarkt? Das geht auch mit einem dualen Bachelor-Studium. Die Arbeitsagentur bietet zwei verschiedene Schwerpunkte an: „Arbeitsmarktmanagement“ und „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“.
Infos zu Ausbildung und Studium gibt es auf www.arbeitsagentur.de unter der Rubrik „Karriere bei der Bundesagentur für Arbeit“. Bewerben geht ganz einfach online. Der Start von Ausbildung und Studium ist immer am 1. September. Die Bewerbungsphase für einen Ausbildungs- oder Studienstart im kommenden Jahr hat bereits begonnen. Interessenten können sich bis Ende Januar 2021 bewerben. msw