Das erste Corona-Schnelltest-Zentrum der Stadt wurde im März auf dem Festplatz eröffnet. Schon nach wenigen Tagen stellte sich heraus, dass viele Menschen Interesse daran haben, sich testen zu lassen. Das ist weiterhin so, vor allem vor Wochenenden und Feiertagen ist der Andrang besonders groß, auch in den inzwischen weiteren zwei Testzentren, die später starteten.
Testzentren für Besuche und kleine Alltagsfreuden
Vor Pfingsten und auch an den Feiertagen kamen besonders viele Menschen. Niemand muss angeben warum er getestet werden möchte. Aber viele erzählen dennoch, dass sie einen Besuch bei Eltern oder Kindern planen oder kurzfristig zu Verwandten reisen möchten. Das Prozedere ist aufwendig für die Anbieter und Geduld ist gefragt, sowohl bei den hauptamtlichen wie ehrenamtlichen Mitarbeitern, sowie den Testwilligen. Je nach Tag und Zeit können schon einmal 40 bis 50 Leute in der Schlange stehen, dann wieder sind es nur zwei, oder man kann sofort reingehen.
Da alles dokumentiert werden muss, ist zunächst ein Bogen mit den eigenen Daten auszufüllen, der Personalausweis wird zwecks Identitätsvergleich verlangt und dann muss, mit Abstand versteht sich, gewartet werden bis der Test von einem Mitarbeiter in einer Kabine gemacht wird. Mit einem Stäbchen geht es in die Nase, der Eigenversuch zeigte, dass dies etwas unangenehm ist, aber nicht schmerzhaft. Eine viertel Stunde muss gewartet werden, dann kommt das Ergebnis. Es wird bescheinigt und das Blatt kann mitgenommen werden. Bei einem positiven Test wird der/die Getestete informiert, dass eine Meldung beim Gesundheitsamt nötig ist, gleichzeitig wird dies von den Mitarbeitern ebenfalls ans Amt gemeldet.
Die Johanniter-Unfallhilfe und die DLRG wechseln sich tageweise ab auf dem Festplatz. Kai Jugenheimer von den Johannitern sagte, dass Schüler ebenso kommen wie Rentner, erfasst worden seien pro Tag zwischen 300 und 400 Besucher. Anfangs seien in erster Linie Leute gekommen, die jemanden im Seniorenheim besuchen wollten, nach Öffnung der Friseurläden auch etliche, weil sie zum Friseur wollten oder jetzt zur Außengastronomie. Die Leute seien stets froh, wenn sie erfahren, dass der Test negativ anzeigte und dankbar, dass die Testmöglichkeit ohne Anmeldung möglich ist.
Ähnlich sind die Erfahrungen von Frank Dietrich von der DLRG Ortsgruppe Frankenthal. Alle Altersgruppen kämen, selten Erwachsene mit kleinen Kindern. Er berichtet, dass die meisten Leute sehr geduldig seien, obwohl sie warten müssten, alle vorschriftsmäßig mit Maske kommen. Nur wenige Getestete hätten ein positives Ergebnis bekommen. Genaue Zahlen hat er nicht, aber er sagt, dass sobald die Inzidenz in der Stadt besonders hoch war, auch mehr positiv getestet wurden. Wie viele bei der weiteren Testung dann wirklich das Virus in sich tragen, erfahren die Tester nicht. Bei der Stadtverwaltung wurden (von diesem Testzentrum) vom 16. März bis 17. Mai insgesamt 11.675 Tests erfasst, davon 67 mit positivem Ergebnis.
Das Schnelltestzentrum im City-Center wird ebenfalls stark frequentiert. Verantwortlich ist hier der ASB. Zwischen 200 und 300 Besucher kamen bisher an allen Öffnungstagen (Pfingsten nicht mitgerechnet), so Sascha Günther vom ASB Vorderpfalz, der für die Koordinierung zuständig ist. Inzwischen seien die internen Abläufe gut eingespielt, so dass die Wartezeiten lang seien. Außerdem könne jeder die 15 Minuten bis zum Ergebnis vor dem Gebäude verbringen. Die interne Statistik habe ergeben, dass 0,8 Prozent der Besucher ein positives Ergebnis hatten.
Inzwischen gibt es eine zusätzliche Anlaufstelle in der Villa Malta, Bebelstraße. Die Malteser kümmern sich um die Testwilligen und haben vor allem an den Markttagen viel zu tun, so Stadtbeauftragter Michael Baumann. Es herrsche viel Verständnis, dass Regeln einzuhalten seien und Wartezeiten vorkämen. Insgesamt seien die Eindrücke auf beiden Seiten positiv.
Wie lange die Testzentren bestehen bleiben, stehe noch nicht fest, so die Verantwortlichen, alles hänge von den Landesvorgaben und natürlich den Inzidenzen ab. ma
TESTZENTREN
Citycenter: Mittwoch, Freitag, Samstag
Festplatz: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag
Villa Malta, Bebelstraße: Montag, Dienstag, Freitag; zusätzlich gibt es Öffnungen an Feiertagen, die jeweils in der Presse angekündigt werden