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Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen: Ehrenamtliche als Stütze

Die Einrichtung für Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen ist sowohl auf Spenden, um die gestiegenen Kosten auffangen zu können, als auch auf Arbeitskräfte angewiesen

Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen: Ehrenamtliche als Stütze

Seit 16 Jahren Anlaufstelle: das Kinderhospiz Dudenhofen. FOTO: SUSANNE KÜHNER

Seit 16 Jahren ist das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen beheimatet. Von Anfang an wird es rein von Spenden getragen. Förderung von Bund und Land gibt es nicht, der Pflegekräftemangel bremst aus. Trotzdem ist die Einrichtung gewachsen.

„Wir haben angefangen als kleinstes Hospiz in Deutschland mit drei Plätzen“, denkt Beate Däuwel an die Anfänge zurück. Sie selbst ist in der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig, hat jedoch dennoch das Ohr ganz nah am Puls der Einrichtung und den Kindern, die dort gepflegt werden.

Bis zu acht Pflegeplätze können inzwischen belegt werden. Wobei nicht alle zur dauerhaften Betreuung genutzt werden. „Sie dienen auch zur Entlastung der Familien“, erklärt Däuwel. Während eines Aufenthaltes können sich Eltern, Geschwister und Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen nach individuellen Bedürfnissen erholen, neue Kraft tanken und auch Kontakt zu anderen Familien knüpfen.

Dankbar für Spenden: Beate Däuwel freut sich über eine Apfelsaftspende aus Schifferstadt. FOTO: XSM
Dankbar für Spenden: Beate Däuwel freut sich über eine Apfelsaftspende aus Schifferstadt. FOTO: XSM

„In der Palliativbetreuung gibt es eine Eins zu Eins-Betreuung“, führt Däuwel weiter aus. In drei Schichten wird gearbeitet. Gerade für den Bereich sieht sich das Kinderhospiz stark im Griff des Pflegekräftemangels. „Wir müssen schauen, wo unsere eigenen Grenzen sind“, macht Däuwel deutlich, dass die Arbeit im Kinderhospiz mit einer besonderen emotionalen Herausforderung einhergeht. Daher gebe es für alle Mitarbeitenden regelmäßig Supervisionen.

Immer stärker gefragt sei die Trauerbegleitung, sagt Däuwel. „Auch die wird nur über Spenden finanziert“, stellt sie die Anforderungen heraus, die an den Verein, der hinter der Einrichtung steht, gestellt werden. Umso schwieriger ist es, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen, als dass Tod und Sterben nach wie vor weitestgehend ein Tabu in der Gesellschaft seien.

„Hier in Dudenhofen und Umgebung werden wir sehr gut aufgenommen“, lenkt Däuwel ein. Andernorts sei es schwieriger, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und um Unterstützung zu werben. Und das, obwohl die Sterntaler nach wie vor das einzige Kinderhospiz in der Metropolregion und in der Pfalz seien.

„Wir merken die Inflation, die sich auch auf die privaten Haushalte niederschlägt“, merkt Däuwel an. Ein Rückgang der Spenden sei daher zu verzeichnen. „Würde sich das nicht auffangen lassen, müssten wir schließen“, macht sie deutlich. Die Situation werde aber immer schwieriger.

Traurig wird Däuwel, wenn der Versuch, um Spenden zu werben, negativ ausgelegt wird. „Wir brauchen das Geld, denn auch wir müssen die gestiegenen Kosten in allen Bereichen tragen“, unterstreicht die Sterntaler-Sprecherin.

Dankbar ist sie daher besonders, aus einem Pool von Ehrenamtlichen schöpfen zu können. „Sie durchlaufen eine einjährige Ausbildung“, informiert Däuwel. Danach gibt es verschiedene Bereiche, in denen sie die Mitarbeitenden im Kinderhospiz unterstützen können.

„Sie helfen beispielsweise, den Abendbrottisch zu richten, sind Gesprächspartner, kümmern sich um Geschwisterkinder oder helfen auch mal beim Anziehen von Kindern, die hier betreut werden“, nennt Däuwel einige Beispiele. Um die 20 Personen bringen sich derzeit im Kinderhospiz ein.

In der Vorweihnachtszeit wird es auch im ohnehin heimeligen Sterntaler-Domizil noch ein wenig wärmer. Am Nikolaustag, 6. Dezember, gibt es die Familienweihnachtsfeier. „Dann gibt es Geschenke, Kuchen und Bratwurst“, erzählt Däuwel lächelnd. Viele Familien, deren Kinder bereits verstorben sind, kämen immer noch zu diesem Anlass nach Dudenhofen.

An Heiligabend selbst seien die Familien im Haus. Ein leckeres Essen werde dann serviert, es werde gemeinsam gesungen, aber dann blieben die Familien unter sich.

„An dem Abend ist es ganz besinnlich. Das ist gut für die Familien, da sie Zeit für sich haben“, weiß Däuwel. |xsm