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Adventszauber VG Römerberg und Dudenhofen

Die Wirkung liegt im Kleinen

Wenn der Adventskranz brennt: Wehrleiter Stefan Zöller gibt Tipps

Die Wirkung liegt im Kleinen

Notwendig: Ein nicht brennbarer Untersatz - wie die Glasschale, die Stefan Zöller mitgebracht hat - für den Adventskranz. FOTO: SUSANNE KÜHNER

Advent, Advent, der Christbaum brennt – was bei Comedians witzig klingt, kann im Ernstfall schlimme Folgen haben. Stefan Zöller, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, hat erklärt, wie sich das Risiko minimieren lässt. Sein Tipp: „Ich würde klein anfangen.“

Schon zum zweiten Mal hat der Seniorenbeirat Dudenhofen gemeinsam mit Zöller ins Feuerwehrgerätehaus am Festplatz eingeladen. Das Thema ist allen wichtig, obgleich die Einsätze im Zusammenhang mit entflammten Adventskränzen oder Weihnachtsbäumen überschaubar ist, wie Zöller sagt.

„Im vergangenen Jahr mussten wir zweimal deswegen ausrücken“, blickt er zurück. Jahre, in denen gar nichts vorgefallen ist, habe es gegeben. Trotzdem: Prävention muss sein. Denn längst gehören Echtwachskerzen nicht der Vergangenheit an, glaubt Zöller.

Der Teufel liegt im Detail: Bei Leuchtobjekten sollte auf das CESymbol geachtet werden. FOTO: XSM
Der Teufel liegt im Detail: Bei Leuchtobjekten sollte auf das CESymbol geachtet werden. FOTO: XSM

„Ich denke, gerade die ältere Generation hat gerne den klassischen Weihnachtsbaum mit Wachskerzen“, meint er. LED habe noch nicht überall Einzug gefunden. Die Menschen zu sensibilisieren ist nach wie vor notwendig. Das zeigen statistische Zahlen verschiedener Versicherer, die Zöller parat hat.

„Demnach steigen die Wohnungsbrände in der Adventszeit jährlich um ein Drittel“, berichtet der Wehrleiter. Wie schnell sich ein Adventskranz entzünden kann, führt er den Anwesenden in einem kurzen Video vor. Seine Botschaft: brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen. „Die Versicherungen fragen danach. Wer Kerzen unbeaufsichtigt lässt, handelt grob fahrlässig“, betont Zöller.

Immens wichtig: eine feuerfeste Unterlage für den Adventskranz. Beispielhaft hat der Wehrleiter eine Glasplatte mitgebracht, die heruntertropfendes Wachs auffangen soll. „In Tischdecken ist heute nicht mehr nur Baumwolle, sondern auch Kunststoff“, hebt er hervor. Leicht entflammbar, bedeutet das im Umkehrschluss.

Auch Metallteller oder eine Holzscheibe, mindestens zwei Zentimeter dick, gehen als Untergrund, gibt Zöller auf Nachfrage zweier Zuhörer grünes Licht. Gläser um jede einzelne Kerze hätten den gleichen Effekt wie eine Unterlage.

Eine Gefahr seien auch billig produzierte Lichterketten. Der Hinweis des Referenten: „Nutzen Sie nur welche mit VdE-Prüfsiegel und dem CE-Zeichen auf dem Zettel.“ Diese seien nach deutschen Standards geprüft. Ausgeschaltet werden sollten alle Lichtquellen beim Verlassen des Raumes.

Fängt der Adventskranz doch Feuer, rät Zöller zur Blumenspritze. „Durch die feinen Wassertropfen wird ein guter Löscheffekt erzielt“, versichert er. Gut deponieren lasse sich die kleinste Version der Soforthilfe ebenso. Und: „Sie macht am wenigsten Sauerei.“

Ist das Feuer nicht kontrollierbar, gelte: Zimmer verlassen, Tür schließen, Notruf unter 112 absetzen, im Mietshaus die Mitbewohner informieren und der Feuerwehr beim Eintreffen mögliche Menschen im Haus direkt melden.

Um auch beim Weihnachtsbaum vorbeugend zu wirken, ruft Zöller dazu auf, die Tanne erst kurz vorm Fest zu kaufen, damit sie nicht zu trocken ist. Aufgestellt werden sollte sie mit Sicherheitsabstand zu brennenden Stoffen. Wer doch echte Kerzen möchte, sollte beachten: „Immer von unten nach oben anzünden und umgekehrt löschen.“ Zöller hat längst LED-Kerzen am Baum. Die empfiehlt er auch den Anwesenden. „Die gibt es mittlerweile auch mit Flackereffekt“, informiert er augenzwinkernd. |xsm