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125 Jahre 1. FC Kaiserslautern - Bad Dürkheim

Erfolgsgeschichte der Mädchen- und Frauenfußballabteilung des FCK

Die FCK-Frauen hatten in ihrer ersten Saison reichlich Grund zum Jubeln: Sie marschierten unangefochten in der Bezirksliga zum Meistertitel und spielen künftig in der Landesliga.

Erfolgsgeschichte der Mädchen- und Frauenfußballabteilung des FCK

Die FCK-Frauen hatten in ihrer ersten Saison reichlich Grund zum Jubeln: Sie marschierten unangefochten in der Bezirksliga zum Meistertitel und spielen künftig in der Landesliga. FOTO: MICHAEL SCHMITT

Sven Bauer FOTO: MARKUS WEIS
Sven Bauer FOTO: MARKUS WEIS

Auf so eine lange Geschichte wie der 1. FC Kaiserslautern mit seinen 125 Jahren kann die Mädchen- und Frauenfußball-Abteilung des Vereins noch nicht zurückblicken. Tatsächlich ist sie sozusagen eins der „jüngsten Kinder“ beim FCK. Vor fast genau zwei Jahren gab der Verein bekannt, dass er nun den Mädchenfußball unter dem Dach des e.V. als neue Abteilung an den Start bringen wird. Geplant war zunächst, zum Beginn ein E-Jugendteam für die Spielzeit 2023/2024 zu melden. Es kam anders.

Beim Sichtungstraining im Juni 2023 auf dem Sportgelände der SG Eintracht Kaiserslautern waren mehr als 80 Mädchen dabei. Die Folge: Es wurde zusätzlich noch eine D-Mädchenmannschaft gemeldet. Beide wurden auf Anhieb Meister und Pokalsieger. Für Sven Bauer, der den Mädchen- und Frauenfußball beim FCK e.V. koordiniert und ebenfalls vor zwei Jahren zum Verein stieß, kam das schon unerwartet: „Als ich angefangen habe, war nicht damit zu rechnen“, gibt er zu. „Aber als wir das erste Sichtungstraining durchgeführt haben und die Zahl und die Begeisterung der Mädchen gesehen haben, die sich für den FCK interessieren, da wussten wir schon, dass es erfolgreich werden könnte.“

Dabei wurde der FCK auch ein Stück weit zu seinem Glück gezwungen, könnte man sagen. Denn die DFL schreibt es seit 2023 den Vereinen der beiden Bundesligen verpflichtend vor, den Frauenfußball aktiv zu fördern. „Dass es die neue Satzungslage bei der DFL gibt, hat noch einmal einen Impuls gesetzt und uns befeuert, das Projekt nun zu starten“, bekannte auch Wolfgang Erfurt, der Vorstandsvorsitzende des FCK e.V., beim Sichtungstermin im Juni 2023. Er fügte aber hinzu, die Idee für Mädchenfußball sei schon länger in den Köpfen der Verantwortlichen gewesen.

In der aktuellen Saison spielen vier Mädchenteams beim FCK. „Wir haben noch zwei C-Jugenden dazugenommen, eine spielt im Mädchenspielbetrieb und eine bei den Jungs“, berichtet Bauer. Und alle vier FCK-Mädchenteams wurden erneut Meister. „Jetzt kommt im Sommer mit der B-Jugend eine weitere Mädchenmannschaft hinzu. Dann haben wir alle Altersklassen vollständig.“

Der logische nächste Schritt war, dass nur ein Jahr später auch eine Frauenmannschaft auf die Beine gestellt wurde und in den Spielbetrieb eingestiegen ist. „Dass wir 2024 dann mit einer Frauenmannschaft gestartet sind, macht eben auch Sinn, damit wir den Mädchen, die bei uns spielen, eine Perspektive für die Aktivität geben können – und da auch ein gewisses Niveau anbieten können“, sagt Bauer. „Insofern ist es gut, dass es mit den Damen nun auch nach oben geht.“ Denn auch die FCK-Frauen legten in der Bezirksliga einen Durchmarsch hin und spielen in der kommenden Saison in der Landesliga.

Ganz neu ist ein FCK-Frauenteam allerdings nicht. Denn in Sachen Frauenfußball war der 1. FC Kaiserslautern tatsächlich ein Vorreiter in Deutschland: Schon im Juni 1970 startete der FCK-den Trainingsbetrieb seiner Frauenmannschaft – ungeachtet der Tatsache, dass der DFB erst im Oktober 1970 das bis dahin geltende Verbot des Frauenfußballs aufhob. Bis 1984 gab es die, übrigens recht erfolgreiche, FCK-Frauenmannschaft. Dann wurde der Spielbetrieb eingestellt. Aus finanziellen Gründen, wie es damals hieß.

41 Jahre später haben die Nachfolgerinnen nun einen optimalen Neustart hingelegt. Wobei dieser Erfolg nicht überraschend kam. Denn, so Bauer, die Mannschaft sei schon mit dem direkten Ziel Aufstieg zusammengestellt worden. Die Landesliga soll wohl auch nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Die überwiegende Mehrheit der Spielerinnen bleibt“, berichtet Bauer. „Nichtsdestotrotz kommen auch noch Spielerinnen dazu. Der Kader für die neue Saison steht schon.“

Ist der Frauen- und Mädchenfußball beim FCK also schon jetzt nach zwei Jahren eine Erfolgsgeschichte? „Ich würde sagen, dass wir auf einem guten Weg dahin sind, dass es eine Erfolgsgeschichte wird“, sagt Bauer. „Fußballerisch läuft es gut. Allerdings haben wir auch noch viele Baustellen, die wir noch bearbeiten müssen. Aber insgesamt ist es ganz gut angelaufen.“ Zu den Baustellen gehöre zum Beispiel, „dass wir uns personell noch ein bisschen entwickeln müssen, auch von den Leuten drumherum. Bei der Thematik des Sportgeländes ist auch nicht immer alles optimal gelaufen. Da sind wir auf einem guten Weg, dass wir uns etwas verbessern. Aber wir haben ja bei Null angefangen als komplett neue Abteilung“.

Die FCK-Damen trainieren und spielen am Nachwuchsleistungszentrum auf dem Fröhnerhof. Die Mädchen, die zuvor auf dem Gelände von Eintracht Kaiserslautern trainiert und gespielt hatten, sind seit gut zwei Monaten in Alsenborn. Es gibt also einiges zu tun in der Abteilung Mädchen- und Frauenfußball. Aber eins ist schon klar: Das Kind wächst und gedeiht. MARKUS WEIS