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12. Ausbildungsbörse der Agentur für Arbeit - Kirchheimbolanden

Neues ausprobieren

Ada-Lovelace-Projekt soll Mädchen für den Mint-Bereich begeistern

Neues ausprobieren

Miniaturroboter, die über Farbcodes Befehle erhalten: Die Ozobots können bei Vorträgen und Workshops des Ada-Lovelace-Projekts getestet werden. FOTO: ADA-LOVELACE-PROJEKT/FREI

„Wie programmiere ich einen Rechner?“ Dass das gar nicht so schwer ist, können Mädchen bei drei jeweils einstündigen Workshops im Pavillon des Ada-Lovelace-Projektes auf der Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ erfahren.

Ada-Lovelace-Projekt soll Mädchen für den Mint-Bereich begeistern

Viel braucht es dazu nicht: nur mit Filzstiften gezeichnete Farbcodes und Ozobot. Dieser kleine, akkubetriebene Roboter erkennt mittels Sensoren auf seiner Unterseite die Farbmuster und führt dementsprechend Befehle auf Papier oder auf einem Bildschirm aus. Dabei geht es darum, Mädchen auf kreative und spielerische Art und Weise an die Grundlagen des Programmierens heranzuführen, denn digitale Kompetenzen sind in der heutigen Berufswelt nicht mehr wegzudenken.

Bereits bei der vergangenen Ausbildungsbörse 2019 war das Ada-Lovelace-Projekt damals mit einem Lötprojekt vertreten. „Die Resonanz war sehr stark“, blickt Projektmentorin Makbule Engelhardt zurück. Ziel ist es, auch in diesem Jahr Mädchen für den Mint-Bereich, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, zu begeistern und so weiblichen Nachwuchs zu gewinnen.

Mädchen und jungen Frauen wollen die Mentorinnen die Gelegenheit geben, in den Mint-Bereich hineinzuschnuppern. Dadurch können sie herausfinden, ob ihre Interessen und Stärken möglicherweise außerhalb der bisher gängigen Frauenberufe liegen und ob für sie eine Berufsausbildung oder ein Studium in Frage kommen. „Wir möchten ihre Perspektive erweitern, Zukunftsberufe aufzeigen und Hemmschwellen abbauen“, führt Engelhardt aus. Dafür haben die Mentorinnen Informationsmaterial dabei, bieten aber auch Gespräche und Coachings außerhalb der Ausbildungsbörse an und sind bei der Suche nach Praktikums- und Studienplätzen bei Netzwerkpartnern behilflich.

Für Schulabgängerinnen bietet sich die Möglichkeit, am Pavillon im Außenbereich mit Ozobot einen ersten Einblick ins Programmieren zu bekommen. Sie können sich aber auch für einen der einstündigen Workshops um 10, 11.30 oder 13 Uhr anmelden, vor Ort oder bereits jetzt per E-Mail an kaiserslautern-pirmasens.ausbildungsboerse@arbeitsagentur.de. Die Teilnehmerinnen treffen sich zehn Minuten vor dem Termin am Stand der Berufsberatung und werden dann in den Workshop-Raum geführt. Da nur jeweils elf Plätze zur Verfügung stehen, lohnt es sich für Interessierte, schnell zu sein. lmo 

Zur Sache: Ada Lovelace und das nach ihr benannte Projekt

Ada Lovelace (1815-1852) gilt als Pionierin der Informatik, da sie vor mehr als 150 Jahren das erste Computerprogramm geschrieben hat – und das in einer Zeit, in der Frauen der Besuch von Universitäten oder Bibliotheken untersagt war. Doch erst 100 Jahre nach ihrem Tod wurde die Bedeutung ihrer Notizen über die Analytical Engine erkannt, eine von dem englischen Mathematiker Charles Babbage entwickelte mechanische Rechenmaschine.

Das Ada-Lovelace-Projekt wurde 1997 auf Initiative des rheinland-pfälzischen Frauenministeriums gegründet. Heute, 25 Jahre später, tragen circa 160 Mentorinnen an sieben Standorten in Rheinland-Pfalz die Idee dahinter zu Mädchen und jungen Frauen. Ziel ist es, diese für eine Karriere im Mint-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu gewinnen und damit traditionelle Rollenbilder aufzubrechen. Darüber hinaus geht es um Chancengleichheit, Nachwuchsförderung, den Abbau von Vorurteilen, digitale Kompetenzen zu fördern und vieles mehr. Das Ada-Lovelace-Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds sowie dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium und dem Wissenschaftsministerium gefördert. Mehr Infos finden sich online unter www.ada-lovelace.de. lmo