Die Pflege von Demenzpatienten kann für Angehörige ernste psychische Folgen haben. Experten raten deshalb, von Anfang an Entspannungs- und Unterstützungsangebote zu nutzen.
Damit sollte man nicht warten, bis erste Anzeichen von Überlastung und Erschöpfung auftreten,teilt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) mit. Selbst kurze Auszeiten, in Sportkursen etwa, können bereits spürbar entlasten. Wichtig ist zudem der Austausch mit anderen Angehörigen und Betroffenen, in Selbsthilfegruppen etwa. Und auch die Rufnummern für telefonische Unterstützungsangebote sollte man von Anfang an griffbereit haben. Solche Angebote gibt es zum Beispiel von Kranken- und Pflegekassen oder Alzheimer-Gesellschaften.
Ohne Entlastung und Unterstützer-Netzwerk kann die Angehörigenpflege sonst zum 24-Stunden-Job mit sozialer Isolation werden. Oft merken die Pflegenden dann gar nicht, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse schleichend aus dem Blick verlieren, warnen die Experten.
Hinzu kommt gerade bei der Pflege von Demenzpatienten die hohe seelische Belastung: Wenn die Erkrankten durch die Krankheit ihr Verhalten und ihren Charakter ändern, ist das gerade für nahe Angehörige oft schwer zu ertragen.
Rat, Hilfe und Anlaufstellen gibt’s im Internet beispielsweise beim Zentrum für Qualität in der Pflege unter www.zqp.de. Hier findet sich eine umfangreiche Beratungsdatenbank. dpa
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Ende 2017 haben rund 3,4 Millionen Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung bekommen und werden damit statistisch als Pflegebedürftige erfasst.
820.000 wurden in Heimen versorgt. Mehr als zwei Drittel – 2,58 Millionen Menschen – wurden von Angehörigen gepflegt. 830.000 Pflegebedürftige nahmen außerdem oder ausschließlich einen Pflegedienst in Anspruch.
Wohlfahrtsverbände und die kirchlichen Träger (Caritas und Diakonie) versorgen zusammen den größten Teil der Pflegebedürftigen, die professionelle Hilfe brauchen: Nach statistischen Angaben von Ende 2017 sind das rund 900.000 Menschen. Es folgen die privaten Anbieter mit 785.000 und die öffentlichen Träger mit rund 70.000 Pflegebedürftigen.
Es gibt rund 14.500 Pflegeheime und 14.100 ambulante Pflegedienste. In den Heimen arbeiten 765.000 Pflegekräfte, davon 490.000 in Teilzeit.
Die Pflegedienste beschäftigen 390.000 Kräfte, davon 270.000 in Teilzeit. epd
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