Anzeigensonderveröffentlichung
Zukunft. Nachhaltig Leben und Handeln - Kirchheimbolanden

Wichtiger Faktor auf dem Weg zur Energiewende

Recycling schafft Nachhaltigkeit – Verwertung von Bioabfällen ist ein Paradebeispiel

Seit geraumer Zeit hält Umweltbildung immer mehr Bereichen Einzug. Ob im Kindergarten, in der Schule, in der Ausbildung und im Berufsalltag bis hin zum familiären Umfeld sind Umweltbildungsmaßnahmen und auch der damit verbundene Nachhaltigkeitsgedanke sowohl für Kinder als auch für Erwachsene in allen gesellschaftlichen Bereichen von großer und ständig wachsender Bedeutung. Wenig verwunderlich also, dass das Thema Nachhaltigkeit bei Recyclingfirmen im Land schon seit Jahren fest verankert ist – und weit über die umweltschonende Entsorgung von Abfall hinaus geht

Sowohl die Bioals auch die blaue Tonne leisten ihren Beitrag bei der Umweltpädagogik. FOTO: NORMAN FRITZINGER
Sowohl die Bioals auch die blaue Tonne leisten ihren Beitrag bei der Umweltpädagogik. FOTO: NORMAN FRITZINGER

Mit ihren Tätigkeiten leisten die Recycling-Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur Energiewende, zur Schließung von Stoffkreisläufen, zur Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich des richtigen Umgangs mit Abfall und zum Wohlstand in der Region. Mehr noch: Der Beitrag ist „klimapositiv“ – was bedeutet, dass im Abfallwirtschaftszentrum durch den Einsatz regenerativer Brennstoffe mehr Kohlendioxid (CO2)-Emissionen vermieden als durch den Einsatz fossiler Treibstoffe verursacht werden. Doch was genau kann man sich unter Nachhaltigkeit vorstellen? Der Begriff stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und besagt, dass nur so viel Holz eingeschlagen werden soll, wie auch nachwachsen kann. Anders ausgedrückt: vom zuwachsenden Ertrag leben statt von der Substanz. 

Mit Blick auf die Gesellschaft bedeutet Nachhaltigkeit, dass jede Generation ihre Aufgaben selbst löst und sie nicht den nachkommenden Generationen als Ballast aufbürdet. Beispiel Bioabfall: Das Recyceln und Verwerten biologischer Abfälle und die Rückführung als hochwertiger Dünger und Humus in den natürlichen Stoffkreislauf ist das wirtschaftlich und ökologisch effizienteste Verfahren zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Es entlastet die Hausmüllentsorgung, ersetzt die mineralische Düngung und schont damit wertvolle Ressourcen. In keinem anderen Bereich können regionale Stoffkreisläufe besser geschlossen werden als hier. 

In diesem Zusammenhang verwertet beispielsweise das Biomasse-Kompetenzzentrum der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) laut Aussage des Pressebeauftragten Dirk Leibfried jährlich rund 70.000 Tonnen Bioabfälle aus weiten Teilen der Pfalz und gewinnt daraus Strom, Fernwärme und hochwertigen Qualitätskompost, der insbesondere im ökologischen Landbau zum Einsatz kommt.

Die ZAK verwertet dabei nicht nur die Bioabfälle aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern, sondern auch aus den Städten Frankenthal, Worms, Ludwigshafen, Speyer, Neustadt und den Landkreisen Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis. Die im Anlagenverbund des Biomasseheizkraftwerks mit einer Feuerungswärmeleistung von 13 Megawatt (MW) und einer Turbinenleistung von 3,2 MW erzeugte Energie von 25 Gigawattstunden (GWh) Strom und 50 GWh Wärme deckt den gesamten Bedarf am Standort der ZAK CO2-neutral und autark sowie darüber hinaus die Versorgung von rund 6.000 Einfamilienhäusern mit Strom und rund 3.000 Einfamilienhäusern mit Wärme. Insgesamt spart die ZAK am Standort durch die Deponiegasverwertung, die Produktion von grüner Energie und die CO2-Bindung aus Kompostprodukten knapp 37.000 Tonnen CO2 ein. 

Als reines Naturprodukt versorgt der unter dem Eigennamen „Palathium“ angebotene Kompost den Boden mit allen wichtigen Pflanzennährstoffen und Spurenelementen, was auch von vielen anderen Recyclingfirmen unter deren Eigenmarke angeboten werden. Sein hoher Gehalt an organischer Substanz sichert den Humusgehalt des Bodens und bewirkt die Verbesserung der Bodenstruktur. Neben der Humusversorgung erzielt der Kompost gleichzeitig eine Grunddüngung und eine Erhaltungskalkung. Das Bodenleben wird aktiver und gesünder, der Wurzelraum besser durchlüftet. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr schneller und ist leichter zu bearbeiten. Zudem verringert sich die Erosionsgefahr. Durch die erhöhte Wasseraufnahme und -speicherung sowie die verbesserte Krümelstabilität wird die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt.

Im Grunde ist die überwiegende Zahl aller von Recyclingfirmen produzierten Kompostprodukte sind nach den Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost RAL-gütegesichert und dürfen im Ökolandbau eingesetzt werden. Die Produkte sind frei von keimfähigen Samen und Pflanzenteilen. 

So sinnvoll die Behandlung von Bioabfällen auch sein mag: Die darin enthaltenen Störstoffe, speziell Glas und Plastik, erschweren die effiziente Verwertung der so wertvollen Biomasse. Auch die sogenannten kompostierbaren Beutel zur Sammlung der Bioabfälle sind mit Blick auf die Entsorgung kontraproduktiv. Besser ist es daher, Bioabfälle in Zeitungspapier oder Küchenpapier zu wickeln. Dabei ist das Potenzial längst nicht ausgeschöpft, da rund 40 Prozent des Restmülls aus organischen Abfällen besteht. Somit landet jede zweite Bananenschale, jeder zweite nicht verspeiste Döner in der falschen Tonne.

Mit der Wahl des falschen Abfallbehälters geht enormes Potenzial verloren, denn nur aus dem Inhalt der Biotonne werden natürlicher Dünger und grüne Energie. Trotzdem landen oftmals wertvolle Küchen- und Speiseabfälle in der Restmülltonne. Auch deshalb, weil sich viele unsicher sind, was tatsächlich in die Biotonne gehört und was nicht. nof

INFO

Das darf nicht in die Biotonne: Kunststoffe, Verpackungen, Folien, Tüten, Plastiktüten, kompostierbare Plastiktüten, kompostierbare Kaffeekapseln, kompostierbares Besteck, Metalle, Alufolien, Dosen, Hygieneartikel, Windeln, Staubsaugerbeutel, Textilien, Leder, Katzen- und Kleintierstreu, behandeltes Holz, Asche, Erde, Sand, Kies, Steine.

Das darf in die Biotonne: Essensreste, auch Gekochtes, alte Lebensmittel (ohne Verpackung), Obst-/Gemüsereste, Schalen, auch von Zitrusfrüchten, Kaffeesatz und -filter, Tee, Teebeutel, Eierschalen, Küchenpapier, Grün-/Strauchschnitt, Laub, Blumen. nof