Das Einkaufsgebiet rund um das Union-Studio für Filmkunst nennt sich Unionsviertel. Zu ihm gehören die Kerst-, die Pirmasenser, die Allee- und die Rosenstraße sowie der Grüne Graben, wobei die Pirmasenser Straße in südwestlicher Richtung am Stadtpark vorbeiführt und bis zum Pfaff-Gelände reicht. Mit einer vielfältigen Geschäftswelt und gastronomischen Angeboten lässt es sich hier angenehm flanieren, shoppen und links und rechts des Weges so manche Entdeckung hinter den Schaufenstern machen. Von der Geschichte des Unionsviertels erzählen Schautafeln an der Fassade des Union-Kinos. Wer einen Moment innehält, erfährt durchaus Interessantes über diese Straßenzüge. Zum Beispiel, dass die Kerststraße im 16. Jahrhundert als Verlängerung der Marktstraße entstanden ist. Im Rahmen einer weiteren Verlängerung stadtauswärts wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die „Chaussée de Pirmasens“ gebaut, die heutige Pirmasenser Straße. Auch die Namen der Alleestraße und des Grünen Grabens gehen auf die städtebauliche Entwicklung zurück, die ab etwa 1850 Fahrt aufnahm und die Ansiedlung von Handel und Gewerbe mit sich brachte. Etwa 30 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich durch die Einweihung einer Fußgängerzone ein Wandel der Innenstadt. Fast von Beginn an gehörten auch die Pirmasenser und die Kerststraße zu dieser „autofreien“ Zone, die heute bis zur Richard-Wagner-Straße reicht. Aber auch darüber hinaus finden sich links und rechts des Weges geöffnete Türen von Einzelhandel, Gewerbe und Dienstleistern. | lmo
Ein Viertel mit Geschichte