„Die Teilnehmer des Umzugs stellen sich ab 12.30 Uhr im Kreuzerweg auf“, informiert Citymanagerin Susanne Kramer. Dort vor dem Rathaus werden auch wieder die Stabausbrezeln verkauft. „Wir haben 1000 Stück beim Bäcker bestellt. 555 davon werden auf bunte Stecken gespießt, die in Kindergärten und Grundschulen gebastelt worden sind“, führt sie aus. Der Preis für die Laugengebäckstücke habe leider erneut angehoben werden müssen, schaut Kramer auf die Inflation. Eine Brezel kostet jetzt zwei Euro. Ein kleiner Trost: Das Geld unterstützt als Spende die örtliche Jugendfeuerwehr, wie Kramer erläutert.
16 Zugnummern hat sie auf ihrer Liste. Darunter sind diesmal zwei Musikkapellen. Weit vorn, gleich nach Polizeimotorrad und Feuerwehrauto, laufen die Abenheimer Bläser, eine 1959 gegründete Formation, die von einst 13 auf mehr als 120 Mitglieder angewachsen ist. Ab 1993 war sie im Südwestrundfunk zu hören und im Jahr 2000 wurde sie für die Fernsehsendung „Fröhlicher Alltag“ verpflichtet. Weitere TV-Auftritte folgten. Mit schrägen Tönen begleiten die Dunnerschbejer Wildsaufetzer im hinteren Drittel den Lindwurm. Die grün geschminkten und kostümierten Dannenfelser sind seit vielen Jahren vor allem in der Karnevalssaison engagiert - auch in Grünstadt.
Im Sommertagsumzug sind traditionell die vier Jahreszeiten vertreten. Zwischendurch kam es vor, dass mal eine fehlte. Diesmal jedoch ist jede Saison mehrfach besetzt - mit Ausnahme des Herbstes, der offensichtlich nicht so beliebt ist und am Asselheimer Kindergarten „hängengeblieben“ ist. Die Kita mit Hort und das Haus des Kindes - beide im Südring - sowie die Jugendfeuerwehr nehmen als Frühlingsboten teil. Den Sommer vertreten die katholische Kita St. Peter und die Kita Pfalzkitz. Den Winter symbolisieren die Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe Grünstadt-Eisenberg und die Kita Sausenheim. Grundschulen nehmen nicht mehr teil.
Um 13 Uhr setzt sich der Lindwurm in Bewegung. „Die Laufstrecke hat sich gegenüber der Vergangenheit nicht verändert“, sagt Kramer. Sie führt vom Kreuzerweg über die Vorstadt, die Kirchheimer Straße und die Hauptstraße (Fußgängerzone) zur Jakobstraße und von dort über die Friedhofstraße in den Nordring. Hinter dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr dürfen sich Jung und Alt entlang der Absperrung aufstellen, um der feierlichen Winterverbrennung beizuwohnen. Mit dabei ist auch die 72. Weingräfin des Leiningerlandes, Charlotte I. aus Battenberg. abf