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Verkaufsoffener Sonntag in Grünstadt

Training unter Strom

Neu im Grünstadter Wirtschaftsforum: Fitnessstudio „Körperformen“ in der Fußgängerzone

Training unter Strom

Marion und Michael Jesche bieten seit einigen Wochen ein etwas anderes Fitnesstraining in der ehemaligen Bäckerei Wilhelm.  FOTO: BENNDORF

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Fit in 20 Minuten pro Woche: Dieses Versprechen des Studios „Körperformen“, das neues Mitglied im Wirtschaftsforum Innenstadt ist, klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Kann das wirklich funktionieren? Die Inhaber Marion und Michael Jesche nicken und verweisen auf das innovative EMS-Training. Die Abkürzung steht für Elektromuskelstimulation und wurde für den Rehabereich entwickelt. Bei den Übungen steht man quasi unter Strom.

„Unsere Muskeln werden auch im ganz normalen Alltag durch Bioelektrik stimuliert. Das wird beim EMS unter Zuführung von elektrischen Reizen verstärkt“, erläutert Michael Jesche. Die ungefährlichen Impulse im niederfrequenten Bereich sorgen für eine gute Tiefenwirkung der Muskelkontraktionen – und das am ganzen Körper. „Wenn ich zum Beispiel Kniebeugen mache, werden gleichzeitig alle anderen Muskelgruppen mittrainiert“, sagt der 47-Jährige. Insofern werde das Training effizienter und benötige nicht so viel Zeit. „Das ist gerade für Berufstätige von großem Vorteil“, ergänzt seine Frau Marion.

EMS sei für Sportler ebenso geeignet wie für Ungeübte. Übergewichtige können Körperfett abbauen, Asthmatiker ohne Atemnot ihre Leistungsfähigkeit steigern. Das Gros der Kunden habe Rückenschmerzen, ein Thema seien auch die Straffung von Bauch und Beckenboden nach der Geburt eines Kindes, berichtet Marion Jesche, in der Region bekannt durch die Leitung von Kanga-Kursen für junge Mütter mit ihren Babys. Generell sei es in jedem Alter möglich, Muskeln aufzubauen. „Unser ältestes Mitglied ist jenseits der 75“, erzählt sie. Angesprochen wird lediglich die quer gestreifte Muskulatur, die glatte, die die Organe umschließt, bleibt vom Reizstrom unbeeindruckt. Metall im Körper – etwa ein künstliches Hüftgelenk – sei kein Problem. Haupt-Kontraindikationen seien Herzschrittmacher, Tumorerkrankungen, Multiple Sklerose und Schwangerschaft. „Wenn Unsicherheiten bestehen, lassen wir uns ein ärztliches Attest vorlegen“, sagt die 36-Jährige.

Vor dem ersten Training, das man bei einer Probestunde kennenlernen kann, findet eine Körperanalyse und eine Beratung statt. Für die Übungen trägt man ein hautenges T-Shirt und eine Art Radlerhose. Darüber kommt eine mit warmem Wasser bespritzte Weste mit vielen Elektroden. Zusätzlich werden Gürtel um Oberschenkel, Po und Oberarme geschnallt. Anschließend werden die Kabel mit einem EMS-Gerät verbunden. Die Intensität der elektrischen Impulse, die immer im Wechsel einige Sekunden abgegeben werden und dann ebenso lange pausieren, wird individuell festgelegt. Dann kann es bereits losgehen. Auf dem Display des Fitnessgerätes wird jede einzelne Bewegung vorgemacht. Parallel dazu zeigt der Anleiter, was genau zu tun ist, gibt Anweisungen zur richtigen Haltung und Atmung, greift mitunter korrigierend ein. „Ein Trainer kümmert sich bei uns maximal um zwei Kunden gleichzeitig, oft ist es eine Eins-zu-eins-Betreuung“, so Marion Jesche. Sie und ihr Mann werden von zwei Sportstudenten sowie einer Empfangskraft unterstützt. „Ab August werden wir vielleicht noch einen Auszubildenden zum Sport- und Fitnesskaufmann haben“, kündigt Michael Jesche an.

Für den Aufbau des etwa 100 Quadratmeter großen Trainingsraums inklusive Renovierung und Einrichtung hat das Ehepaar rund 60.000 Euro investiert. Das am 11. Januar eröffnete Studio in der ehemaligen Bäckerei Wilhelm in der Fußgängerzone ist Teil des in Deutschland, Österreich und der Schweiz agierenden Franchisesystems „Körperformen“ mit Sitz in Bonn. Niederlassungen sind vor allem in Städten konzentriert, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. In der Pfalz gibt es erst zwei: außer in Grünstadt in Landau. Als „Neue“ in der Innenstadt seien sie ganz toll aufgenommen worden, erzählt Marion Jesche. Deshalb hätten sie und ihr Mann auch nicht lange gezögert, ins Wirtschaftsforum einzutreten. An den Aktionstagen werden sie sich beteiligen, auch am verkaufsoffenen Sonntag zum Märzmarkt. „Wir bieten kostenlose Körperanalysen an“, sagt die Mutter zweier Söhne.  abf

Vier Tage reines Vergnügen

Heute öffnen Fahrgeschäfte und Stände auf dem Märzmarkt – Kirmes bis Montag

Training unter Strom-2
Sehr beliebt: der Autoscooter.FOTO: BENNDORF

Ab Freitag, 6. März, drehen sich wieder Karussells auf dem Luitpoldplatz im Herzen Grünstadts. Um 14 Uhr wird der traditionelle Märzmarkt eröffnet, eine kleine Kirmes für Kinder und Junggebliebene.   

Wie Britta Faulhaber, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, mitteilt, werden die gewohnten Fahrgeschäfte und Stände, unter anderem mit Süßwaren, aufgebaut. Für die jüngsten Besucher stehen wieder das Märchenkarussell und die „Biene Maja“ zur Verfügung. Die etwas älteren können ihre Treffsicherheit am Schießstand testen und sich auf dem Bungee-Trampolin austoben. „Selbstverständlich fehlt auch der Autoscooter nicht“, so Faulhaber. Ins Vergnügen stürzen kann man sich am Samstag und Montag ab 12 Uhr sowie am verkaufsoffenen Sonntag sogar schon um 11 Uhr. Faulhaber informiert: „Zapfenstreich ist an allen vier Tagen um 21.30 Uhr.“ abf