Klappt alles wie gewünscht, dürften sich die Horizonte noch wesentlich erweitern: Der Verein Zukunftsregion Westpfalz hofft auf Unterstützung beim Bemühen, naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs zu fördern. In Kindern und Jugendlichen den Forschergeist zu wecken, ist schon seit Jahren ein erklärtes Ziel. Sollten Zuschüsse aus Berlin fließen, ließe sich aufs Mint-Fundament noch viel Neues gründen.In der Schule sind die Ideen bereits angekommen. Dass auch außerschulische Projekte Fahrt aufnehmen, dazu könnte in absehbarer Zeit eine Förderung beitragen: Vor geraumer Weile schon hat sich die „Mint-Region Westpfalz“ um einen Platz unter gut 20 Projektträgern beworben, die gute Aussichten auf Mittel aus Berlin haben.Weit über 100 Regionen in ganz Deutschland waren es, die sich für ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gemeldet hatten. Dass die Westpfalz sozusagen in der Endauswahl gelandet ist, gibt der Hoffnung Nahrung.
Fundament für naturwissenschaftlich-technische Bildung weiter stärken – Wieder Experimentiertag in Gartenschau geplant
Schon im vergangenen Jahr hat der ZRW Materialien bereit gestellt, die dazu beitragen können, bei Kindern früh die Experimentierfreude zu wecken – und damit „nebenbei“ das Interesse an den sogenannten Mint-Fächern zu befeuern. Mint steht für Mathematik und Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wer sich darin wohlfühlt, dem eröffnen sich später in der Regel beste berufliche Chancen.
Denn Mint-Kompetenzen bilden nach herrschender Ansicht die Basis für wirtschaftliche Zukunftschancen für jeden Einzelnen, aber auch für die ganze Region. Für den Verein ZRW war dies allein schon Grund genug, naturwissenschaftlich-technische Fähig- und Fertigkeiten zu fördern. Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig für Mint-Themen zu begeistern, steht von daher nicht erst seit gestern auf der Agenda.
Dabei geht es nun erklärtermaßen nicht alleine darum, künftige Studenten und Absolventen von Technischer Universität und Hochschule Kaiserslautern zu rekrutieren, hoch qualifizierte Fachleute für Forschungsinstitute und wissenschaftlichen Einrichtung in Kaiserslautern zu gewinnen. Dass auch die Industrie solche Kräfte braucht, ist klar.
Darüber hinaus aber basieren die Anforderungen zahlreicher Ausbildungsberufe auf technischen Vorkenntnissen. Wer dem Fachkräftemangel entgegenwirken möchte, kommt also kaum umhin, Hürden zu Mint Fächern abzubauen. Allzu oft hindert offenbar nur mangelndes Interesse daran, sich über die Schwelle zu wagen. Wer jedoch hineinschaut, entdeckt interessante Perspektiven.
Den Blickwinkel zu weiten, darum mühen sich die Mitstreiter in der Westpfalz mit immer neuen Projekten. In Schulen schon im Einsatz sind die Materialien, die der Verein ZRW kostenlos bereitgestellt hat: Spiel- und Experimentierkästen, konzipiert für Kinder im Grundschulalter („KiTec“) und für die Größeren der Sekundarstufe („IT2School“). Vorgesehen ist aber auch, außerschulische Angebote zu etablieren. Vorstellbar sei etwa, im Kompetenzzentrum der Gartenschau, im Dynamikum in Pirmasens und in der Zweibrücker Stadtbibliothek Anlaufstellen einzurichten, an denen immer wieder Neues, Spannendes zu entdecken ist, erläutert ZRW-Projektmanager Arne Schwöbel.
Klar ist schon jetzt, dass es wieder einen Experimentiertag geben wird. Die Erstauflage im Herbst hatte sich bewährt – obwohl noch merklich von der Pandemie gebremst. Die „Mi(n)tmachwelt“ soll sich nun am 10. September wieder jungen Besuchern öffnen – diesmal als Freiluftveranstaltung, mit allerlei interessanten Mitmach-Stationen in Zelten. cha