„Sollen wir nicht mal ein Theaterstück spielen?“ Diese Frage auf einem Schulfest der Karl-Wendel-Schule Lambsheim an den damaligen Rektor Norbert Stuck führte zur Gründung des „Theaters am Türmchen.“ Es wurde eine Erfolgsgeschichte, denn in diesem Jahr wird schon der 25. Geburtstag gefeiert.
„Es freut mich sehr, dass fast alle Gründungsmitglieder noch dabei sind“, erzählt Stuck, der von Anfang an die Regie führte. Das Theaterspiel habe ihn schon immer fasziniert. Als Pädagoge war er unter anderem 22 Jahre lang in Dannstadt tätig, wo er Märchen mit den Kindern aufführte. Dies hatte sich wohl in Lambsheim herumgesprochen und so fragten ihn zwei Erzieherinnen, ob man etwas einstudieren könne.
Schnell hätten sich Interessierte gefunden, und mit rund 20 Personen habe man das erste Stück geprobt „Die Bürgermäschterwahl“. Uraufführung sei im Juni 1994 gewesen, zu dem Zeitpunkt habe es auch gerade Wahlen gegeben. Im Protestantischen Gemeindehaus, das auch heute noch die Spielstätte ist, sei eine Aufführung geplant gewesen. Nachdem aber mehr Gäste als erwartet gekommen seien, habe man spontan am nächsten Tag noch einmal gespielt.
Vorsitzender des Vereins ist heute Rafael Barth, doch der 73-jährige Stuck ist weiterhin als Schauspieler und Regisseur gefragt. Vor allem heitere Stücke werden gespielt. Eine Ausnahme gab es 2018 mit dem Stationentheater anlässlich der 1250-Jahr-Feier Lambsheims. Einen Teil der Ideen für das historische Spiel steuerte Stuck bei, und das Chawwerusch-Theater, mit dem gern kooperiert werde, schrieb das Stück und führte es auf. Mit dabei waren 100 Laiendarsteller, darunter natürlich die Mitglieder des „Theaters am Türmchen“. Sechs Tage lang wurde in verschiedenen Höfen gespielt und die Zuschauer waren begeistert, so Stuck.
Inzwischen ist die Theatergruppe gut eingespielt. Auch einige neue jüngere Aktive seien hinzugekommen. Die Gemeinschaft sei wunderbar und jeder strenge sich an. In den vielen Jahren habe es immer wieder Lob gegeben für das Ensemble, das auch einen Preis von der Kulturstiftung der Sparkasse Vorderpfalz sowie einen Amateurtheaterpreis der Region Rhein-Neckar einheimste. Anfang Juni wurde die Komödie „Einmal ist keinmal“ aufgeführt. Auf Einladung wird das Chawwerusch Theater am 25. Oktober in Lambsheim „Maria hilf“ spielen. Die nächste eigene Aufführung komme im Frühjahr 2020. ma
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Bierfest in Heßheim erstmals mit zwei Bands
Erfolgreiche Initiative des Männergesangvereins
Ein Bierfest in der Pfalz? Keiner wusste, ob das wohl im Rebenland gut angenommen würde. Doch die Entscheidung des Männergesangvereins (MGV) Liederkranz 1842 Heßheim war die Richtige. Denn am Wochenende 28./29. Juni steigt bereits das 12. Bierfest.
Feierlustig sind die Heßheimer offensichtlich, denn vorher gab es bereits das Bitzlerfest beim MGV, wie Vorsitzender Manfred Sippel weiß. Da aber ein Winzer am Ort ebenfalls ein Bitzlerfest anbot, wollte man etwas Neues kreieren – und es gelang. Gefeiert wird unter den Kastanien am Sängerheim, Gerhard-Hauptmann-Straße 65, jeweils ab 17 Uhr.
Die Kehlen wollen nicht nur beim Gesang gut geölt sein, sondern auch beim Beisammensein, und damit die ganze Familie Spaß dabei hat, gibt es immer ein buntes Getränkeangebot und verschiedene Leckebissen. Seit zwei Jahren werde die Veranstaltung von den Stadtwerken Frankenthal unterstützt. Erstmalig seien diesmal zwei Live-Bands engagiert, so Sippel. „Somit haben die Sänger auch Gelegenheit, sich ganz auf das Miteinander zu konzentrieren, weil sie nicht singen werden.“
Mit dem offiziellen Bieranstich und der Begrüßung durch Verbandsbürgermeister Michael Reith am Freitag ab 18 Uhr beginnt die Veranstaltung. Es gibt Freibier, und ab 19 Uhr spielen „The Red Diamonds“. Mit frischen Leberknödeln und Sauerkraut oder Liptauer Käse lässt sich eine gute Grundlage für den anschließenden Biergenuss schaffen. Die Biersorten kommen von der Brauerei Bischoff. Bestellt sind bereits Pils, Export, Dunkelbier und Weizenbier. Für Freunde der alkoholfreien Biere gibt es Pils und Weizen ohne Prozente. Aber auch andere Getränke sind im Ausschank.
Eine besondere kulinarische Spezialität verspricht Sippel für den Samstag: einen Rollbraten, der langsam auf Rebholz gegart wird. Für ordentlich Stimmung sollen dann die „Elwetritsche“ sorgen, die ab 19 Uhr spielen.
„Wir würden uns freuen, wenn viele Leute zu unserem Bierfest kommen“, betont Sippel, der auch auf gutes Wetter für die Veranstaltung hofft. Schön sei es auch letztes Jahr gewesen, zumal an den beiden Tagen zusammen rund 500 Gäste gekommen seien. ma