Infekte der oberen Atemwege - landläufig Erkältung oder grippaler Infekt genannt - gehen mit Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieber und bei Kindern und besonders anfälligen Personen auch mit Ohrenschmerzen einher.
Eine Erkältung ist in der industrialisierten Welt eine der häufigsten akuten Erkrankungen, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Ausgelöst wird sie durch Viren, die Ansteckung erfolgt über Tröpfchen über die Luft oder durch direkten Kontakt mit den Erregern. „Vorbeugen kann man mit Vitamin C, Zink und Vitamin D, um das Immunsystem zu unterstützen“, sagt Marei Schlich von den Schlich-Apotheken: die Kurpfalz-Apotheke in Dannstadt und die Sebastian-Apotheke in Rödersheim-Gronau. Gerade in Ansteckungshochzeiten, wie jetzt gerade, sei auch das Tragen einer Maske zur Vorbeugung empfehlenswert – vor allem, wenn man sich in größeren Menschenansammlungen aufhält. „In diesem Winter haben wir wirklich eine länger andauernde, starke Welle mit Atemwegsinfektionen“, sagt Schlich. Daher sei es auch noch nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung.
Ist ein Infekt erst einmal da, stehen die Apotheken kompetent für individuelle Beratungen zur Verfügung. „Wir sind gut mit Medikamenten versorgt, greifen auch auf Säfte aus dem Ausland zurück und stellen Zäpfchen und Paracetamol-Säfte selbst her“, sagt Marei Schlich. „Die Säfte halten wir aber bevorzugt für Kinder zurück und empfehlen Erwachsenen eher Kapseln oder Tabletten“, erläutert sie ihre Strategie.
„Wir empfehlen in der Regel Schleimlöser, die es auf pflanzlicher oder chemischer Basis gibt.“ Zur Erleichterung tut auch Inhalieren in klassischer Form oder mit einem elektrischen Inhalator gut. „Dabei sollte man aber beachten, nicht direkt danach nach draußen in die Kälte zu gehen, da beim Inhalieren die Bronchien geweitet werden und kalte Luft dann nicht gut ist.“ Für verstopfte Nasen gibt es Nasensprays, die nicht nur abschwellende, sondern auch befeuchtende Wirkung haben. Diese sollten aber nicht länger als zwei Wochen angewendet werden, um eine Gewöhnung zu vermeiden.
„Viel trinken“, lautet ein weiterer Ratschlag der Apothekerin. „Denn nur wenn genügend Flüssigkeit vorhanden ist, kann der Körper den Schleim verflüssigen.“ Erkältungstees oder ein Ingwer-/Zitronentee können dabei hilfreich sein. Auch Wärme hat lösende Wirkung, weshalb Schlich ihren Kunden auch gerne ein Erkältungsbad vor dem Schlafengehen empfiehlt. Ebenso kann man die unangenehmen Begleiterscheinungen durch das Lutschen von Bonbons lindern.
Mit all diesen Maßnahmen lassen sich Erkältungssymptome lindern, und man kann den Körper dabei unterstützen, mit dem Infekt fertig zu werden – der nun mal seine Zeit braucht. Allerdings solle man spätestens nach einer Woche zum Arzt gehen, wenn keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung eintritt. Wichtig sei es, nach einem überstandenen Infekt es etwa ein bei zwei Wochen lang ruhig angehen zu lassen und den Körper nicht gleich wieder durch intensive Aktivitäten wie beispielsweise Sport zu überfordern. |acl