Auf drei recht dünn wirkenden Exemplar jetzt hoch über den Köpfen der Besucher. Wir wagen uns für eine Besichtigung nach oben und erleben eine kleine Überraschung. Das Flugzeug steht schief und ist so ausgerichtet, als würde es gerade eine Kurve fliegen. Was von unten noch nicht stark auffällt, wird bei den ersten Schritten umso deutlicher. Gar nicht so einfach, sich in dem schrägen Innenraum zu bewegen. Bis ins Cockpit- und auf den linken Flügel können wir vorrücken und von Letzterem die Dächer der Domstadt überblicken. Statt der Treppe gibt es dann auch noch einen schnelleren Weg nach unten. Zum Glück haben wir uns von unten eine der ausliegenden Matten mitgenommen, sodass wir jetzt von der Plattform unterhalb des Flugzeugs die Rutsche nehmen können. Ein Spaß, nicht nur für die Kleinen.
Den Schwung noch im Gefühl geht es zum nächsten Abenteuer. Statt hoch hinaus heißt es beim zweiten Höhepunkt der Freiflächen-Ausstellung tief hinab. Über einen schmalen Zustieg gelangen wir in das Innere des U-Boots U9. Kaum zu glauben, dass auf diesem engen Raum 22 Menschen gelebt und gearbeitet haben. Überall gibt es Hebel, Rädchen und Monitore zu entdecken. So spannend es auch ist, sich durch das nur fünf Meter breite U-Boot zu schlängeln, am Ende des 46 Meter langen Bauches freuen wir uns, über eine Leiter wieder ans Tageslicht klettern zu können und gerade nicht in einhundert Metern Tiefe tauchen zu müssen.
Vorbei an noch so einigen spannenden Flugzeugen und Booten - darunter der imposante Seenotkreuzer JT Essberger - geht es Richtung Ausstellungshalle und damit ab ins Weltall. Die Bereiche sind den verschiedenen Weltraum-Missionen gewidmet. Die drei Stubenfliegen IQ, Nat und Scooter erklären hierzu auf Plakaten kurz und kindgerecht, was es mit dem jeweiligen Bereich auf sich hat und verfolgen die Geschichte der Raumfahrt von ihren Anfängen bis zur aktuellen Entwicklung. Zu den Ausstellungsstücken gehören der Prototyp einer echten Raumfähre und ein Trainingsmodul eines sogenannten Spacelabs, in dem die Astronauten geforscht haben.
In einer der Vitrinen entdecken wir auch zwei bekannte Gesichter. Der kleine blaue Elefant aus der WDR-Serie „Die Sendung mit der Maus" und die Maus höchstpersönlich sitzen zwischen den Exponaten. Beide waren 2018 mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst auf der Raumstation ISS und berichten jetzt von ihrem Abenteuer.
Noch mehr spannende Geschichten rund um das Museum gibt es an den Kids Days. Einmal im Monat (außer im Dezember) können Kinder von sechs bis zwölf Jahren dabei das Museum erkunden, betreut einer Mitarbeiterin betreut. Dazu gehört auch ein Besuch des Imax Domes, einem Kino, in dem die Filme nicht auf eine Leinwand, sondern auf eine Kuppel projiziert werden. Der Vorteil von Imax-Filmen ist ihre hohe Bild- und Tonqualität. Zur Wahl stehen, „Apollo 11", „Wunderwelt Südpazifik", „Delfine" und „The Magic of Flight".
Info
Technik-Museum Speyer
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa/So und Feiertage 9-19 Uhr
Kids Days: 8.10. & 26.11., 10-14 Uhr
Anmeldung: speyer.technik-museum.de/kids-day