Seit die als parkähnliche gestaltete Fläche vor zwei Jahren eingeweiht wurde, werde diese sehr positiv von der Bevölkerung aufgenommen, freut sich Ortsbürgermeister Werner Baumann. Dass der Memoriam-Garten gut angenommen wird, zeige sich auch in den Belegungszahlen, berichtet Ortsbürgermeister Werner Baumann. Es gebe noch freie Plätze - und bei Bedarf könne die Fläche auch erweitert werden, berichtet Stefan Bohnenberger.
Die Initiative für den Memoriam-Garten als neue Gestaltungsform von Grabanlagen ging vor drei Jahren von der Gemeinde selbst aus. Nach fachkundiger Beratung und Abstimmung im Ortsgemeinderat begannen 2021 die Arbeiten. Eine damals auf dem Friedhofsgelände brachliegende Fläche von rund 525 Quadratmeter wurde zum Memoriam-Garten umgestaltet.
Dabei handelt es sich um eine Bestattungsform, bei der sich ein Friedhofsgärtner dauerhaft um die Gräber kümmert. In der parkähnlichen Anlage sind verschiedene Gräber - auch in verschiedenen Größen möglich, vom Urnen über ein Erd- hin zu einem Baumgrab.
Die Angehörigen können nach ihren Wünschen den Grabstein aussuchen. Die Gräber müssen sie nicht pflegen, können aber weiterhin Grabschmuck ablegen. Dazu schließen sie einen Vertrag mit dem Friedhofsgärtner. Das Grundstück gehört weiterhin der Ortsgemeinde, sie vergibt quasi eine Konzession.
„Immer mehr Gemeinden nehmen diese Gestaltungsform in ihren Friedhöfen auf“, kann der Floristmeister auch von einem zunehmenden Trend bundesweit berichten. In Ludwigshafen gebe es inzwischen neben Friesenheim auch auf dem Hauptfriedhof, in Maudach, Mundenheim, Oppau und Rheingönheim die Memoriam-Gärten.
Sie zeichnen sich durch eine besondere gärtnerische Gestaltung aus, denn die Gräber sind dabei nicht, wie sonst üblich, voneinander abgegrenzt, sondern gehen in einer Parkanlage auf. Gehölze, Bodendecker, jahreszeitlich wechselnde Blühpflanzen und Stauden sorgen für eine abwechslungsreiche und ansprechende Atmosphäre. Darüber hinaus führen geschwungene Wege durch die Anlage. Sitzgelegenheiten bieten sich zum Verweilen an. Zudem wird auf barrierefreie Zugänge geachtet. Auch Floristmeister Bohnenberger legt Wert darauf, dass schon zeitig im Frühjahr mit Tulpen die blühende Pflanzen Einzug halten. Worauf er auch achtet: „Wenn beispielsweise Stauden zu groß geworden sind, werden sie ausgetauscht.“
Dass die Bepflanzung sowie auch die Pflege von lokalen Gartenbaubetrieben als Rundum-Sorglos-Paket übernommen werde, sei für viele Menschen heutzutage sehr willkommen, vor allem, wenn sie keine Angehörigen haben oder diese auch nicht in der Nähe leben, berichtet Bohnenberger. „Die Bürger freuen sich, dass es Alternativen zum herkömmlichen Grab gibt“, so der Floristmeister. Der Memoriam-Garten sei eine gute Wahl, um die Friedhofskultur zu erhalten. mmö
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