Im „Holzlädele“ von Robert Laurent hat Weihnachten schon Einzug gehalten. Neben Gestecken auf Holzbasis reihen sich auf den Tischen Krippen in allen möglichen Formen und Größen, darunter so ausgefallene Exemplare wie Krippen in alten, aufgearbeiteten Nachtschränkchen sowie in Weinfässern.
Im „Holzlädele“ von Robert Laurent gibt es unter anderem Weinständer, Weihnachtspyramiden und Winterarrangements mit Kerzen – Geöffnet am Samstagmorgen
„Für die Krippen in Weinfässern bin ich immer auf der Suche nach Fässern“, sagt Robert Laurent. Der gelernte Schreiner fertigt die Krippenställe und gestaltet diese dann mit vielen liebevollen Details aus. Bereits in frühester Kindheit entdeckte Laurent seine Liebe zum Holz, als er bei seinem Vater, der Schwarzwaldhäuser und Kuckucksuhren fertigte, als Dreijähriger mitmachte.
„Nur ein Hobby“, sagt Robert Laurent und lacht, was man bei der Fülle an Holzprodukten in seinem „Holzlädele“ kaum glauben kann. „Ich verbringe meine Zeit halt in der Werkstatt.“ So findet sich in dem „Lädele“ auch so manche schöne Geschenkidee: von Wein- und Glühweinständern aus Holz oder Wurzelwerk über Laternen, Vogel- und Insektenhäuser, dekorative Schlitten, Weihnachtspyramiden und Leuchter bis hin zu Winterarrangements mit und ohne Kerzen, die so manch pfiffiges Detail enthalten. Im Eingangsbereich ist ein großer, Kerzen haltender Engel ein weihnachtlicher Hingucker. Holzspielzeug wie Laster, Bagger, Traktoren, Puppenhäusern und Ritterburgen lassen auch Kinderaugen leuchten. Darüber hinaus bietet der gebürtige Elsässer einen Reparaturdienst und Restauration für Holzartikel und fertigt „alles aus Holz, was die Leute so wünschen“. So stellt er Weinständer und Dekorationsarrangements auf Kundenwunsche für jeden Anlass und für jeden Beschenkten thematisch individuell zusammen.
Aber nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit lohnt sich ein Blick in Laden und Schaufenster, denn Robert Laurent arrangiert übers Jahr hinweg stets jahreszeitlich angepasste Ausstellungen wie etwa zu Ostern oder auch Kunstausstellungen. acl
INFO
„Holzlädele“
Lillengasse 1
67105 Schifferstadt
Telefon: 0170 6101518
Öffnungszeiten: Sa 9 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung
Tradition der Krippen
Weihnachtskrippen, also die Darstellung der biblischen Weihnachtsgeschichte mit Figuren in einer Modelllandschaft, gehen schon auf das Spätmittelalter zurück, der Brauch hat sich dann über die ganze Welt verteilt. Von 1478 ist eine Liste geschnitzter Krippenfiguren für eine Kirche in Neapel überliefert, von denen sogar einige noch erhalten sind. 1562 wurde in Prag die erste Krippe nördlich der Alpen aufgestellt. Befördert durch ein Verbot von Krippen im öffentlichen Raum Ende des 18. Jahrhunderts gelangten die Krippen in den privaten Bereich.
Bevor sich im 19. Jahrhundert der Weihnachtsbaum verbreitete, stand die Krippe im Mittel punkt der weihnachtlichen Feiern. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an Krippen, etwa Höhlen-, Landschafts-, Ruinen-, Tempel-, Wurzel- oder orientalische Krippen. Dabei gibt es alle Größen von der Minikrippe bis zu lebensgroßen Darstellungen in allen nur denkbaren Materialien von Holz über weitere Naturmaterialien bis zu Ton, Keramik, Papier und Kunststoff.
Regionen mit großer Krippenbautradition sind Südtirol und das Allgäu. Neapel gilt gar als das Mekka der Krippenbauer. In Krippenausstellungen und -museen kann man die Vielfalt der Krippentradition erfahren, die sogar vor dem kulturhistorischen Hintergrund wissenschaftlich erforscht wird. acl