Im Glas und auf dem Teller

Der Blick von Kallstadt aus über die Rheinebene ist einfach himmlisch: Liegt der Edelweinort doch direkt am Haardtrand - "am Abhang der Vorhöhen des Haardtgebirges", wie es die Tourismusexperten vom i-Punkt Kallstadt ausdrücken. Hier wachsen unter besten Voraussetzungen auf 270 Hektar Rebfläche hervorragende Weine, wobei zur Gemarkung Kallstadt eine der berühmtesten Spitzenweinlagen der Pfalz gehört: der Saumagen. Und weil man in dem Dorf natürlich zudem die Pfälzer Spezialität Saumagen auch auf dem Teller schätzt, wurde die Kerwe ebenso getauft.

Am Freitag, 2. September, startet der Festreigen wieder mit einem bunten Programm, das weit über Essen, Trinken und Live-Musik hinausreicht. Kellereiführungen mit Sektprobe und geführte Ausflüge durch die berühmte Weinlage gehören ebenso dazu wie ein Schlachtfest. Der Saumagen steht überdies im Blickpunkt eines Schätzwettbewerbs. Los geht es um 18.30 Uhr mit der Inthronisierung der neuen Weinprinzessin durch die amtierende Hoheit Michelle Fleischmann, die pandemiebedingt bereits seit 2019 im Amt ist.

Aber zurück zum Wein: Wie der Name der berühmten Saumagenlage entstanden ist, weiß den örtlichen Experten zufolge keiner mehr so genau. Mit ein bisschen Fantasie könne man allerdings einen saumagenähnlichen Umriss erahnen, auf den die Namensgebung zurückgehen könnte. Eins dürfte garantiert sein: Beides gibt es zur Saumagenkerwe - ebenso wie beim „Fest der 100 Weine" Anfang Mai - reichlich zu kosten.

Aber auch sonst ist Kallstadt immer einen Ausflug wert, schon der beschaulichen Fachwerkbauten wegen. Ortsmittelpunkt und Blickfang ist die St. Salvator-Kirche von 1772 mit ihrem 36 Meter hohen Turm, einem gotischen Sockel und einer barocken Schieferhaube. Ebenfalls sehenswert: die historische Brunnenanlage mit dem Kallstadter Löwen.  wig