Das Jubiläum noch selbst mitfeiern zu dürfen, ist Günter Böser verwehrt geblieben. Das Andenken an den weithin so hochgeschätzten Menschen wissen Sohn und Enkel zu bewahren. Mit großem Dank blicken denn auch Thomas und Marc Böser auf das Lebenswerk von Günter Böser, das sie weiterhin hegen und pflegen.Günter Böser hat die zweite Generation des Familienbetriebs verkörpert – und den Betrieb weiter nach oben geführt. Sein Vater Julius wiederum war es, der 1932 in der Kreisstadt eine Schreinerei gegründet hat – „in einer Garage“, wie der Enkel und heutige Betriebsinhaber Thomas Böser gerne und mit einem Lachen erzählt. Es waren halt andere Zeiten.Des Großvaters Erbe hat Günter Böser schon gehegt und gepflegt. Er war es auch, der 1969 dem Standbein Bestattungen ein professionelles Fundament gegeben und auch eigens ein Fahrzeug angeschafft hat. Das bestens bestellte Feld hat er Sohn Thomas überlassen, der sich schon früh im Betrieb Sporen verdient hatte. Der 55-Jährige wiederum wirkt heute in der beruhigenden Gewissheit, dass es auch weitergeht, wenn er selbst in den Ruhestand wechselt.
Schreinerei Böser in Kusel blickt auf neun Jahrzehnte Betriebsgeschichte zurück – Bestattungen ein Haupt-Standbein
Auch wenn das noch weit weg scheint: Sorgen muss sich Böser nicht machen. Sohn Marcwird’s richten, das steht bereits fest. Während Marcs Zwillingsbruder Mika eine kaufmännische Laufbahn eingeschlagen hat, wählte Marc statt des Büros die Werkstatt, entschied sich für das solide Handwerk, erwarb all sein Rüstzeug bei Werner Cappel in Altenglan – ein Lehrherr, auf den wiederum Kollege Thomas Böser größte Stücke hält.
Was soll noch schiefgehen? Der Junior wird in absehbarer Zeit seine Meisterausbildung anpacken. Und dann wird, in doch schon absehbarer Zeit, die vierte Generation Böser Regie führen.
Auch und vor allem als Bestattungsunternehmen genießt der Name Böser weithin einen exzellenten Ruf. Das Bestattungswesen ist ein Standbein, das Zug um Zug verstärkt worden ist. Angehörige beim Abschiednehmen von geliebten Menschen zu begleiten und einen würdevollen Abschied von Verstorbenen zu gestalten, das hatte die Schreinerei Böser auch in den Anfangszeiten schon geleistet. „Es war ja früher durchaus so üblich, dass die Schreiner dies mit übernommen haben“, sagt Thomas Böser. Längst aber nimmt es nun im Tagesablauf des Schreinermeisters und geprüften Bestatters den größten Raum ein, Menschen in schweren Stunden des Abschieds verlässlicher Begleiter zu sein. Der Sohn hilft schon geraume Weile mit. Gut denkbar nun, dass beide gemeinsam das 100. Jubiläum feiern werden. Es ist ja nicht mehr allzu fern. cha
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