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Region mit Zukunft - Kusel

Mikroorganismen verändern die Westpfalz

ZRW, Hochschule und PFI holen Millionen-Förderung für Bio-Kunststoffe in die Region

Mikroorganismen verändern die Westpfalz

Michael Lakatos erforscht in Pirmasens, welche Rolle terrestrische Algen im Wertstoffkreislauf spielen können. Bei „Waste2Value“ ist er Ansprechpartner für Fachfragen. ARCHIVFOTO: A. DAUM

Acht Millionen Euro gibt der Bund für den auf Biotechnologie basierenden Strukturwandel in der Westpfalz. Es gilt, Projektskizzen einzureichen. „Die Chance kommt so schnell nicht wieder“, sagen die Projektverantwortlichen.

ZRW, Hochschule und PFI holen Millionen-Förderung für Bio-Kunststoffe in die Region

Am 10. März ist im großen Hörsaal der Hochschule in Pirmasens der offizielle Startschuss gefallen: Das Bündnis „Waste2Value – Mikroorganismen verändern die Westpfalz“ hat mit der Förderung von bio-tecbasierten Projekten begonnen. „Waste2Value“ bedeutet in etwa „vom Abfall zum Wert“. Acht Millionen Euro stehen aus dem Bundesprogramm „WIR! –Wandel durch Innovation in der Region“ zur Verfügung, zunächst für drei Jahre. Weitere acht Millionen für weitere drei Jahre sind in Aussicht.

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Drei Partner bilden das Bündnis: die Hochschule Kaiserslautern, das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens sowie der Verein ZRW. Um sie herum soll sich ein Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden, öffentlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen gruppieren. Im Fokus stehen Unternehmen, die Prozesse und Anlagen nicht nur mit entwickeln, sondern auch international vermarkten können. Konkret geht es um biobasierte Kunst- und Verbundstoffe.

Traditionell habe die Region aus der Schuh- und Textilindustrie viel Kompetenz für Kleb-und Kunststoffe. Diese Expertise soll sich nun verbinden mit der sogenannten weißen Biotechnologie, zu der etwa in Pirmasens bereits seit Jahren geforscht wird. Kurzum: Man macht sich Mikroorganismen wie Algen und Bakterien zunutze und entwickelt neue Prozesstechniken, um Stoffe auf Erdölbasis durch solche auf Biobasis zu ersetzen – konkurrenzfähig, nachhaltig und klimaschonend. Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung ist nicht erwünscht.

Das Bündnisbüro sammelt nun Projektideen, die für eine Förderung im Rahmen des Verbundvorhabens in Frage kommen. Erste Unternehmen hätten Konzeptideen eingereicht und die Tür für weitere Skizzen stehe „sperrangelweit offen“, betont Arne Schwöbel vom ZRW, der Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen ist.Auch kleine Unternehmen könnten Wettbewerbsvorteile generieren: „Wir sorgen dafür, dass man deutlich einfacher an Fördermittel kommt als auf sich allein gestellt“, so Schwöbel.

„Wir stehen unter einem enormen Veränderungsdruck“, sagte Denis Alt, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium beim „Kick-off“ im Hörsaal. „Es geht um nicht weniger als die Transformation der Industrie zur nachhaltigen Wirtschaftsweise.“ Hochschul-Präsident Hans-Joachim Schmitt nannte „Waste2Value“ „eines der bedeutendsten Projekte, das an der Hochschule verantwortet wurde“. Ebenfalls angereist war Georg Krausch, Präsident der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und rheinland-pfälzischer Koordinator für Biotechnologie. Krausch betonte, dass Rheinland-Pfalz ein führender Bio-Tec-Standort werden wolle und Innovationen unterstützen werde. Aber: „Der Weg vom Labor zum Markt ist ein langer. Es braucht öffentliches Geld und privates Risikokapital.“ kgi

KONTAKT UND INFOS

Projektdetails und Ansprechpartner unter w2v-rlp.de
 

NEU IM ZRW

PFI Pirmasens

Das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI) hat sich innerhalb von 60 Jahren vom Ursprung in der Schuhindustrie zum weltweit tätigen Dienstleistungs- und Forschungszentrum entwickelt. Rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure und Laboranten arbeiten an chemischen, physikalischen, biotechnologischen und mikrobiologischen Fragestellungen für industrielle Kunden und öffentliche Auftraggeber. Neben den Aufgaben als Zertifizierungsstelle ist Biotechnologie unter Verwendung von Mikroorganismen in Forschung und Entwicklung ein zweites Standbein. Das PFI ist Mitbetreiber des Energieparks Pirmasens-Winzeln. Dadurch könnten Entwicklungen unter realitätsnahen Bedingungen getestet und demonstriert werden, heißt es in einer Mitteilung. kgi