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Pirmasenser BauSalon vom 22. - 24.04.2022

Elektromobilität als Sondermesse

Bausalon bietet aus aktuellem Anlass ein Forum für sieben Autohäuser und einen E-Bike-Händler

Elektromobilität als Sondermesse

Der EQB von Mercedes-Benz ist auf Wunsch als Siebensitzer lieferbar. FOTO: DAIMLER AG

„Die Leute suchen nach Möglichkeiten, ohne Benzin und Diesel zu fahren“, nennt Frits die einfache Überlegung hinter der Erweiterung des Bausalons. Sieben Autohäuser aus der Region werden ihre reinen Elektroautos präsentieren. Dazu kommt der Fahrradladen, der ganz neu in der Hillstraße in Pirmasens eröffnet hat und beim Bausalon mit einem Querschnitt seines Programms für E-Bikes vertreten sein wird.

Bausalon bietet aus aktuellem Anlass ein Forum für sieben Autohäuser und einen E-Bike-Händler

Die Messe ist zwar ein Bausalon. Aus aktuellem Anlass hat Veranstalter Michael Frits aber die Aussteller um das Thema „Elektromobilität“ erweitert. Die Sorge vieler Menschen um den steigenden Spritpreis hat zu Informationsbedarf über Elektroautos, E-Bikes und Lademöglichkeiten geführt, dem mit dem Schwerpunkt auf der Messe Genüge getan werden soll.

Die meisten Autohändler werden wie auf dem Markt aktuell üblich ihre elektrifizierten Stadtgeländewagen zum Bausalon mitbringen. Große, schwere Limousinen, die mit geballter, elektrischer Kraft ein ganz neues Fahrerlebnis ermöglichen sollen. Wie beispielsweise das Pirmasenser Autohaus Reinhard, das mit drei Modellen auf den Bausalon kommen wird. Mit dabei ist eine absolute Neuheit: der EQS, der von Mercedes als automobiler Luxus in Reinform beworben wird. Oder der EQB als vollelektrischer Kompakter mit bis zu sieben Sitzplätzen. „Ihr Traum wird wahr“, so schwärmt der Hersteller selbst von dem SUV-Modell. Der neue EQB verbindet Mercedes-EQ-typische Designelemente mit einer kantigen und charakterstarken Ausdrucksweise. Der dritte aus dem Hause Reinhard wird der EQE sein, der eine neue Ära einleiten soll. Charakteristisches Hauptmerkmal ist die coupéartige Schulterlinie, die schwungvoll vom Heck bis zur Front fließt und so EQ-typische Merkmale wie zum Beispiel das dreidimensionale Mercedes Benz Star-Pattern auf der Front betont.

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Das Autohaus Karl und Sefrin bringt den Ioniq5 zum Bausalon. Ein Wagen, der gewissermaßen eine rollende Powerbank darstellt. FOTO: HYUNDAI
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Ein Platzwunder soll der Marvel R Electric aus dem Hause MG sein, der von Procar auf dem Bausalon gezeigt wird. FOTO:MG
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Der kleinste Elektrische auf dem Bausalon ist garantiert der Opel Rocks E, der als Zweisitzer durch fantastisch niedrige Verbrauchswerte überzeugt. FOTO: OPEL

In einer anderen Liga spielen die E-Autos aus dem Haus MG, die seit Juni im Autohaus Procar zu sehen sind. MG hat sich zum Ziel gesetzt, Elektromobilität für alle zugänglich zu machen, die nach einem nachhaltigen Lebensstil streben. Wie beispielsweise mit dem Marvel R Electric, der als SUV-Modell mit Allrad- oder Hinterradantrieb zu haben sein soll. Der Marvel R ist ein Lifestyle-SUV mit knackiger Beschleunigung und einem Alurahmen, der normalerweise nur in Sportwagen zu finden ist. MG bewirbt den Marvel R Electric als flexibles Platzwunder mit einem 357 Liter großen Kofferraum, der auf rund 1400 Liter erweiterbar sein soll. In der Version mit Heckantrieb soll es unter der Motorhaube sogar weitere 150 Liter Gepäckraum geben.

MG wird am Stand von Procar auch den weltweit ersten Kombi als Elektroauto präsentieren. Der MG5 wird vom Hersteller als Gamechanger angepriesen, was auch dem Preis von 25.000 bis 30.000 Euro geschuldet ist. Wobei der Preis erst nach Abzug der Umweltprämien zustande kommt.

Andere Wege geht der koreanische Hersteller Hyundai, der am Stand von Karl und Sefrin mit dem Ioniq5, einem Kona EV und einem Tucson Plug-In-Hybrid vertreten sein wird. Hier sticht vor allem der Ioniq5 als erstes Fahrzeug der elektrischen Submarke Hyundai Ioniq hervor. In dem Ioniq5 findet sich auch die so genannte Vehicle-to-Load-Funktion. Der Ioniq5 kann nicht nur mit Strom geladen werden und damit fahren, sondern dient auch als Batterie für andere Funktionen. Über eine Steckdose kann beispielsweise unterwegs das E-Bike aufgeladen werden, die Campingausrüstung in Betrieb genommen werden oder zuhause in der Garage der Wäschetrockner. Mit dieser Funktion ist der Ioniq5 seiner Zeit ebenso voraus wie mit dem progressiven und kantigen Design, das Hyundai als Brücke in die Zukunft sehen will. Über das Autohaus Schechter werden zwei Marken beim Bausalon vertreten sein. Neben der Hausmarke Opel wird Schechter noch den Chinesen „Seres3“ dem deutschen Publikum vorstellen. Der chinesische Hersteller verspricht für seinen Stadtgeländewagen die volle deutsche Umweltprämie.

Von Opel will Schechtermehrere Modelle präsentieren. Auf jeden Fall mit von der Partie wird der vollelektrische Mokka sein und als echter Hingucker der Rocks E. Bei dem Zweisitzer, der ursprünglich in Frankreich als Citroen Ami auf den Markt kam, handelt es sich um ein so genanntes Ultraleichtfahrzeug, das nur für 45 Stundenkilometer zugelassen ist und deshalb auch für Jugendliche als Erstfahrzeug geeignet wäre und ab 15 Jahren mit Führerscheinklasse AM gefahren werden darf.

Der Stadtwagen überzeugt hauptsächlich durch seine niedrigen Verbrauchswerte und verbindet Elektromobilität mit Energieeffizienz. Wer mit dem Rocks E unterwegs ist, bewegt nur eine halbe Tonne Gewicht, was sich in einem Verbrauch von deutlich weniger als vier Euro pro 100 Kilometer niederschlägt, wobei die Reichweite bei rund 75 Kilometern liegen soll, wie Opel angibt. Einen Verbrauchswert gibt Opel nicht an.

Testberichte sind jedoch auf einen Verbrauch von rund zehn Kilowattstunden auf 100 Kilometer gekommen, was bei dem derzeitigen Strompreis rund 3,30 Euro ergäbe. Zum Vergleich: Ein Benziner mit einem Stadtverbrauch von 6,5 Litern auf 100 Kilometer frisst derzeit bei 1,90 Euro pro Liter mehr als zwölf Euro nur an Spritkosten. Der Rocks E fällt übrigens in die Fahrzeugklasse der SUM, was für „Sustainable Urban Mobility“ steht. kka